Hans von Storch hinterfragt Klimapäpste, erster Mai-Schnee in Arkansas seit Beginn der Wetteraufzeichnungen und warum eigentlich will der Eon-Chef den CO2-Ausstoß so drastisch verteuern?

Ganz allmählich wird den deutschen Entscheidern bewusst, was für ein seltsames Klimaspiel mit ihnen die letzten Jahre getrieben wurde. Die Industrie-Webplattform ‚Welt der Fertigung‘ brachte im Mai 2013 den lesenswerten klimaskeptischen Beitrag „Klimawandel: Die meteorologische Scheinwelt„, in der eine Vielzahl von Ungereimtheiten in den aktuellen IPCC-Modellen thematisiert wird.

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Eine australische Zeitung hatte schon frühzeitig erkannt, dass das Weltklima in Gefahr ist. Im Jahre 1881 berichtete die Zeitung ‚Bendigo Advisor‘, dass der Zuwachs an Telegraphenleitungen möglicherweise zu einer Umpolung des Erdmagnetfeldes führen könnte, was zum Schmelzen der polaren Eismassen und einer klimatischen Katastrophe führen würde. Wir können von Glück sagen, dass die Telegraphen heute alle vom Markt genommen wurden, was im Sinne des Klimaschutzes ausdrücklich zu begrüßen ist. Ob auch das Internet zu einer Umpolung und Gletscherschmelze führen kann, ist derzeit noch unbekannt.

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In den Philosophical Transactions der Royal Society erschien Ende 2010 eine Arbeit, in der für Wirtschaftkrisen als Klimaschutzmaßnahmen geworben wird. Suchen Sie im frei verfügbaren pdf des Artikels einmal nach folgendem Satz:

“dangerous climate change can only be avoided if economic growth is exchanged for a period of planned austerity“

Eurokrise als Klimaschutzmaßnahme?

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Der Klimawandel schreitet immer weiter voran und die Klimarekorde purzeln wie die Kegel. Aus dem US-Bundesstaat Arkansas ist jetzt eine solche neue Bestleistung bekannt geworden. Zum allerersten Mal in der gesamten, langen Geschichte der Wetteraufzeichnungen hat es jetzt im Jahr 2013 in Arkanas im Monat Mai Schnee gegeben. Eneut hat der Klimawandel erbarmungslos zugeschlagen und Schuld ist natürlich der  Mensch. Wer denn sonst.

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In der Welt vom 29. April 2013 erschien ein interessater Artikel mit dem Titel „“Wissenschaftler sollten nicht Priester spielen“, in dem Welt-Redakteur Jens Meyer-Wellmann mit Klimaforscher Hans von Storch unter anderem über die Elbvertiefung und den Klimawandel spricht. Hier ein Auszug:

„Es gibt leider in der Klimaforschung die Tendenz, absolute Wahrheiten zu verkünden und diese gleich mit Handlungsanweisungen zu verknüpfen“, sagte von Storch. „Der Klimapapst sagt, was zu tun ist, und für die Bürger gilt: Maul halten. Wissenschaftler nehmen mittlerweile die Rolle von Schamanen oder Priestern ein. Das ist nicht die Aufgabe von Wissenschaft. Wissenschaft soll helfen, Probleme zu verstehen. Und Möglichkeiten zeigen, damit umzugehen, am besten viele Möglichkeiten. Danach muss der politische Prozess entscheiden, welchen Weg wir nehmen.“

Einige seiner Forscherkollegen verwendeten aber gerne „Storys, die hin zur Katastrophe weisen“, so der Professor für Meteorologie. Ein Beispiel sei die Annahme, wir würden in unserer Region „mörderisch heftige Stürme“ bekommen. Dafür gebe es aber überhaupt keine Hinweise. „Das Ganze hat auch einen kulturellen, anthropologischen Hintergrund“, sagte von Storch. „Wenn man sündigt, wird man bestraft. Und die Strafe hat auch immer eine Umweltdimension, da gehörten früher auch schon Stürme dazu. Früher ging es um Gottes Strafe, heute um eine Strafe der Natur. Die Natur soll den Menschen im Zaum halten. Und dazu sehen wir dann idiotische Filme wie ‚The day after tomorrow.'“

Mit „peppigen“ und verkürzten Aussagen wie „Es wird keinen Schnee mehr geben“, setzten die „Lautsprecher“ unter den Forschern die Glaubwürdigkeit der Wissenschaft insgesamt aufs Spiel.

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Das Manager Magazin brachte am 27. April 2013 die Meldung „Eon-Chef will CO2-Ausstoß drastisch verteuern“:

Eon-Chef Johannes Teyssen fordert eine neue Klimaschutzinitiative. Ohne strengere Klimaziele drohe eine Dekade des Stillstands im Kampf gegen die Erderwärmung, sagte Teyssen im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. „Der europäische Emissionshandel ist ein todkranker Patient. Entweder therapieren wir ihn jetzt schnell, oder er stirbt“, warnte er. „Und das hätte nicht nur für den Klimaschutz kaum absehbare negative Folgen.“

Überraschende Aussagen des Chefs von Deutschlands größtem Stromversorger. Wie wurde er zum Anhänger der fragwürdigen IPCC-Klimakatastrophentheorie? Spielt hier vielleicht eine Rolle, dass Eon viel weniger Kohlekraftwerke besitzt als direkte Mittwettbewerber? Das Manager Magazin schrieb am 5. März 2013:

Der größte Wettbewerber [von RWE] Eon dagegen hält nur Beteiligungen an drei Braunkohleblöcken, ist aber Spitzenreiter bei Atomkraft und Erdgas – den beiden Verliererthemen. Das hilft zu erklären, warum sich die früher unzertrennlichen Stromkonzerne in öffentlichen Äußerungen zur Energiepolitik neuerdings so stark unterscheiden.

Eon hatte in letzter Zeit verstärkt auf Gaskraftwerke gesetzt, die sich unter den aktuellen Rahmenbedingungen jedoch als unrentabel herausstellten. Sind es daher wirklich klimawissenschaftliche Überzeugungen, die Teyssen hier antreiben? Zweifel dürfen angemeldet werden.

 

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