Forscherteam findet Hinweise auf maßgeblichen Einfluss der Sonne auf die Temperaturentwicklung des Tibetplateaus

Die Sonne hat nur eine vernachlässigbare Wirkung auf das Klima. Dies glaubt zumindest der Weltklimarat. Umso erstaunlicher ist es, dass Sonnenaktivitätsschwankungen in der Vergangenheit durchaus große Klimaverschiebungen verursacht haben. Eine Erklärung hat der IPCC hierfür nicht.

Im März 2013 erschien im Chinese Science Bulletin  eine Studie einer chinesischen Forschergruppe um YuXin He, die dem IPCC weitere Kopfschmerzen verursacht haben wird. Mithilfe geochemischer Methoden rekonstruierten die Wissenschaftler anhand von geologischen Schichtenarchiven zweier Seen die Temperaturentwicklung auf dem nördlichen Tibet-Plateau für die letzten 2500 Jahre. Dabei fanden He und Kollegen, dass die Temperaturen im Untersuchungszeitraum signifikant geschwankt haben. Während der Mittelalterlichen Wärmeperiode vor 1000 Jahren waren die Temperaturen sogar leicht höher als heute. Außerdem konnten die Forscher feststellen, dass die Temperaturveränderungen eine recht gute Übereinstimmung mit den Sonnenaktivitätsschwankungen zeigten (Abbildung 1). Sie gehen daher davon aus, dass ein nicht unerheblicher Teil der natürlichen Klimavariabilität der letzten Jahrtausende durch die Sonne gesteuert wurde. Im Folgenden die Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

Considerable efforts have been made to extend temperature records beyond the instrumental period through proxy reconstructions, in order to further understand the mechanisms of past climate variability. Yet, the global coverage of existing temperature records is still limited, especially for some key regions like the Tibetan Plateau and for earlier times including the Medieval Warm Period (MWP). Here we present decadally-resolved, alkenone-based, temperature records from two lakes on the northern Tibetan Plateau. Characterized by marked temperature variability, our records provide evidence that temperatures during the MWP were slightly higher than the modern period in this region. Further, our temperature reconstructions, within age uncertainty, can be well correlated with solar irradiance changes, suggesting a possible link between solar forcing and natural climate variability, at least on the northern Tibetan Plateau.


Abbildung 1: Gute Korrelation zwischen Sonnenaktivität (obere Kurve) und Temperatur (untere Kurve) in Nord-Tibet für die vergangenen 2500 Jahre. Abbildung aus He et al. 2013.


Mit Dank an notrickszone.com
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