Mittelfrist-Klimaprognose des BMBF MiKlip Projekts: Nordatlantik wird sich bis 2020 um mehrere Zehntelgrad abkühlen

Vielleicht hätte man es doch etwas besser und weniger Klimaangst-getrieben planen sollen. Die Wirtschaftswoche schrieb am 3. September 2013:

Erneuerbare Energien: Tennet muss Stromnetz täglich vor Zusammenbruch retten
Der niederländische Stromnetzbetreiber scheint noch immer mit dem steigenden Anteils Erneuerbarer Energien zu kämpfen. Nahezu täglich müsse der Konzern das Stromnetz stabilisieren, heißt es in einem Bericht.
Schon wieder gibt es Probleme beim Netzanschluss der Windenergie. Der niederländische Stromnetzbetreiber Tennet scheint noch immer mit dem steigenden Anteils Erneuerbarer Energien zu kämpfen. Nahezu täglich müsse der Konzern das Stromnetz stabilisieren, heißt es in einem Bericht der BILD-Zeitung. Danach musste der Stromnetzbetreiber im ersten Halbjahr 2013 an 177 von 181 Tagen in das Netz eingreifen, um es vor Ausfällen und Überlastung zu schützen. Insgesamt soll es 502 Eingriffe gegeben haben, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Firmenangaben. Bei den Eingriffen wurden unter anderem Kraftwerke heruntergefahren und Windräder gestoppt.

Weiterlesen auf wiwo.de

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Der CO2-Gehalt der Atmosphäre steigt jedes Jahr. Allerdings gibt es regionale und saisonale Unterschiede in der CO2-Konzentration. Die Universität Bremen hat eine animierte Weltkarte der CO2-Konzentration, in der die Veränderung der letzten 10 Jahre dargestellt ist. Hier anzuklicken (zweite Abbildung auf der Seite).

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Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V (DLR) gab im September 2013 eine Broschüre mit dem Titel „Perspektive Erde: Forschung zum globalen Wandel“ heraus, die als Verlagsbeilage im Journalist erschien.  Auf Seite 6 wird dort eine Mittelfrist-Temperaturvorhersage für den Nordatlantik vorgestellt, die als Test im Rahmen des MiKlip-Projektes erstellt wurde, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Und was für eine Überraschung: Die Temperaturen des Nordatlantiks werden in den kommenden Jahren wohl deutlich zurückgehen. Offenbar hat man aufgrund der peinlichen IPCC-Prognosefehlschläge nun doch endlich damit begonnen, die Ozeanzyklen wie die Atlantische Multidekadenoszillation (AMO) einzubeziehen, die gemäß ihrem 60-Jahres-Rhythmus Abkühlung bringen werden – so wie sie es in der Vergangenheit stets getan haben. Ein bisschen seltsam ist nur, dass wir in den deutschen Medien bislang so wenig über diese wichtige Abkühlungsprognose des MiKlip-Projektes lesen konnten.

 

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Die Limmattaler Zeitung aus der Schweiz sorgte sich am 4. September 2013:

Gibt es in den Bergen bald Schneemangel und Hochwasser?
Schneemangel, leere Stauseen, Starkregen und Murgänge: In Bergregionen wie dem Rhonetal wird der Klimawandel den Wasserhaushalt durcheinanderbringen. Das behauptet ein europaweit angelegtes Forschungsprojekt. Zu diesem Schluss kommt das europäische ACQWA-Forschungsprojekt unter Genfer Leitung, dessen Schlussreport am Mittwoch in Genf vorgestellt wurde. Der Report fasst zusammen, wie sich die prognostizierte Erwärmung von zwei Grad bis 2050 auf Regenfälle, Schnee und Gletscher auswirken wird und welche Auswirkungen dies auf Stromproduktion, Landwirtschaft, Natur und Tourismus haben könnte. Das ACQWA-Projekt wurde von Professor Martin Beniston von der Universität Genf koordiniert. […] In mittleren und hohen Lagen werden laut dem Report die Naturgefahren zunehmen: Extreme Starkregen werden bis Ende des 21. Jahrhunderts sowohl auf der Nord- wie der Südhalbkugel häufiger. In den Bergen selbst dürften sich Hochwasser und Murgänge „mit Intensitäten, die über historische Beobachtungen hinausgehen“, mit dem Klimawandel häufen.

Vollständigen Artikel auf limmattalerzeitung.ch

Kein Schnee, Dürre und Hochwasser? Hat das Forscherteam recht, oder besteht auch hier die Gefahr, dass sich hier eine Gruppe lediglich durch medial spektakuläre Hiobsbotschaften ins Gespräch bringen will und damit Forschungsgelder zu sichern sucht? Wie hat sich die Klimaerwärmung bisher auf die Schneemengen ausgewirkt? MeteoSwiss hat diese Frage im Mai 2013 untersucht und kam zu einem unerwarteten Ergebnis: Seit 2000 haben die Schneemengen in der Schweiz wieder zugenommen (siehe unseren Blogbeitrag „Bald kein Schnee mehr in der Schweizer Alpen? MeteoSwiss-Studie widerspricht und belegt Zunahme der Schneemengen seit 2000„). Offenbar macht die Natur nicht so recht, was die Modellierer ihr andichten wollen. Nicht sehr ermutigend. Gerne hätte auch erwähnt werden können, dass die Alpengletscher vor 6000 Jahren fast verschwunden waren, als es global 1-2 Grad wärmer war als heute. Ist es nicht unvermeidlich, dass Gletscher während einer Wärmephase schmelzen? What’s new? Zunahme von Extremwetter in den Alpen? Andere Studie haben sogar eine Extremwetter-Abnahme in den letzten Jahrzehnten gefunden, trotz Erwärmung (siehe unseren Blogartikel „Überraschung! Weniger Extremwetter im Alpenraum„). Und warum sollte es eigentlich mehr Überflutungen geben? In der Vergangenheit fanden die Überschwemmungen stets bevorzugt während kalter solarer Schwächephasen statt (siehe unseren Blogartikel „Neue Flutrekonstruktion aus den Südalpen: Schwache Sonne führte in den vergangenen 2000 Jahren stets zu mehr Hochwasser„). Nein, die Prognose des vorgestellten ACQWA-Projektes überzeugt nicht. Vielleicht ging es hier doch um andere Dinge als die reine wissenschaftliche Wahrheitsfindung…

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Sie kennen Al Gore’s Streifen „An Inconvenient Truth“ / „Eine unbequeme Wahrheit“? Laut einer britischen Gerichtsentscheidung darf dieser aufgrund unbelegter alarmistischer Aussagen nur noch kommentiert an britischen Schulen gezeigt werden. Nun ist ein Gegen-Film mit dem Titel „An Inconsistent Truth“ / frei übersetzt: „Eine widersprüchliche Wahrheit“ fertiggestellt worden und ist als DVD erhältlich. Darin enthalten sind u.a. Interviews mit führenden Klimarealisten wie John Christy, Roy Spencer und Fred Singer. Die Webseite des Films ist hier. Im Folgenden der Trailer:

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In der September 2013-Ausgabe des Forschungsmagazins des Schweizerischen Nationalfonds für Wissenschaftsförderung „Horizonte“ erschien auf Seite 37 ein Kurzbeitrag über ein vom SNF gefördertes Forschungsprojekt:

Klimaerwärmung und Hochwasser
Häufigere Hochwasser im Alpenraum sind eine mögliche Konsequenz der Klimaerwärmung. Allerdings lässt sich diese Befürchtung bisher nur schwer mit Fakten untermauern. 

Aus dem Titel wird man nicht richtig schlau, in welche Richtung der Artikel gehen soll. Gleich im ersten Satz des Textes wird dann nach altem Muster behauptet, die Hochwassergefahr würde sich durch die Klimaerwärmung intensivieren. Umso erstaunlicher dann die wahren Ergebnisse des besprochenen Projektes, die weder zu Titel, noch zur Einleitung passen und erst am Ende des Artikels genannt werden:

Entgegen der Erwartung der Forscher deutet die erste Auswertung der Daten darauf hin, dass Hochwasser im Alpenraum während kühleren Phasen häufiger vorkommen als in wärmeren Perioden.

Ein wirklich spektakuläres Ergebnis. Wir hatten hier im Blog bereits über diese und ähnliche Arbeiten berichtet:

 

Und was macht der SNF daraus? Eine unscheinbare Randnotiz mit aussagelosem Titel und irreführender Einleitung, so dass die hohe Brisanz der Ergebnisse dem durchschnittlichen Leser nicht wirklich erkennbar wird. Ob die „Horizonte“-Redaktion diese „unbequeme Wahrheit“ am liebsten ganz unterschlagen hätte? Ging aber vermutlich schlecht, nachdem diese Forschung vom eigenen Arbeitgeber bezahlt wurde…

Siehe auch Artikel auf 20 Minuten.

 

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