Unerwartetes Experimental-Ergebnis im Korallentank: Verkalkung bleibt auch bei erhöhten CO2-Gehalten unverändert

Am 3. September 2013 berichtete das Wirtschaftsmagazin Der Handel über eine besorgniserregende Entwicklung:

HDE fordert „Neuanfang bei der Energiewende“
[…] Die steigenden Strompreise bedrohen nach Einschätzung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zahlreiche Arbeitsplätze im deutschen Einzelhandel. Jeder fünfte Händler sehe durch die steigenden Belastungen aus der Ökostromförderung inzwischen Jobs in Gefahr, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Dienstag in Düsseldorf unter Verweis auf eine aktuelle Umfrage des Verbandes unter 1.200 Unternehmen.

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Was aus einer Energie-Subventionsblase werden kann, zeigt uns das Beispiel Spanien, wie in der Welt am 3. September 2013 zu lesen war:

Das plötzliche Ende der spanischen Energiewende
In Spanien boomt die Solarenergie, doch mit der großzügigen Förderung ist nach dem Willen der Regierung jetzt Schluss. Sie will die Subventionen kappen – und stößt damit auf heftigen Widerstand.
Die viel beschworene „Energiewende“ in Spanien fällt dem Rotstift der Regierung zum Opfer. In seinen Bemühungen, das Rekorddefizit im Haushalt einzudämmen, will Ministerpräsident Mariano Rajoy nun die Subventionen für Solarstrom kürzen. Um wie viel die Einspeisevergütung gekappt wird, soll im Herbst bestimmt werden.

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Wandern und Klettern in den Bergen gibt das Gefühl der Freiheit und gibt die Möglichkeit, aus dem zivilisierten Alltagstrott auszubrechen und der Natur ganz nah zu kommen. Leider geschehen dabei immer wieder Unfälle, der Berg ist kein Kinderspielplatz und erfordert Umsicht und gute Sicherheitsplanung. Lawinen, Abstürze und Wetterumschwünge hat es immer gegeben, und man wird auch in Zukunft leider nicht vor ihnen sicher sein. Sollte man den Berg daher lieber sperren, sozusagen als Vorsorgemaßnahme? Oder hat der Mensch vielleicht gar nicht so viel Schuld an den Unfällen und die Gefahr kommt vielmehr von außen? Diese These vertritt offenbar der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung, Peter Veider. Er ist sich sicher, dass der hinterhältige Klimawandel hier seine dreckigen Finger mit im Spiel hat, wie die Neckar-Chronik.de am 4. September 2013 meldete:

Südtirol: In den Bergen häufen sich die Unfälle
Urlaubszeit heißt in den Alpen Unfallzeit. Bergretter beklagen Ignoranz und Selbstüberschätzung der Kletterer. Und dann ist da noch der Klimawandel. […] „Die Probleme in den Bergen kann man nicht von heute auf morgen lösen“, sagt der Geschäftsführer der Tiroler Bergrettung, Peter Veider. Für ihn kollidiert bereits seit Jahren in den Bergen die moderne Gesellschaft mit dem Klimawandel. „Die Natur spielt immer mehr verrückt“, sagt er. Extreme Wetterlagen mit allen Belastungen für Alpinisten häuften sich, zudem „fallen die Berge zusammen.“ Das Gestein sei brüchiger, es gebe mehr Steinschläge und Hangrutsche. Die sich zurückziehenden Gletscher verstärkten den Effekt noch.

Schon schlimm dieser Klimawandel. Jetzt lässt er auch noch die Bergsteiger abstürzen. Und wie macht er das? Indem er ganz viel Extremwetter produziert. Soviel verrücktes Wetter wie heute hat es bisher noch nie gegeben, meint Peter Veider. Aber stimmt dies überhaupt? Was sagt die seriöse Wissenschaft zu dieser steilen These? Nein, Veider ist leider auf dem Holzweg. Das Wetter bewegt sich mit seinen Launen noch voll und ganz im Bereich der natürlichen Klimavariabilität. Die unten aufgeführten Blogartikel geben Ihnen Zugang zur entsprechenden Fachliteratur. Vielleicht sollte die Tiroler Bergrettung den Bergsteigern lieber ein paar solide Technik- und Bergtourenplanungskurse anbieten. Auf diese Weise können vermutlich mehr Leben gerettet werden als auf den angeblichen Klimawandel zu schimpfen.

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Ok, stimmt schon. Die Temperaturen sind seit anderthalb Jahrzehnten nicht mehr angestiegen. Das ist blöd. Aber dieses CO2 ist trotzdem ein echter Killer. Er wird unsere Ozeane im Nu versauern und alles wird sterben. So lautet der aktuelle „Plan B“ der von der Natur enttäuschten Klimaalarmisten. Auf der Suche nach einem Ausweg aus der Misere setzt man nun voll auf die angebliche Ozeanversauerung. Dass in der Kreidezeit vor 80 Millionen Jahren der CO2-Gehalt in der Atmosphäre ein Vielfaches betragen hat und dies eine der Korallen-reichsten Zeiten der Erdgeschichte war, wird großzügig verschwiegen. Im März 2013 erschien nun im Fachmagazin Coral Reefs ein Artikel eines japanischen Forscherduos (Takahashi und Kurihara 2013). Die Wissenschaftler setzten in einem Experiment eine tropische Korallenart erhöhten CO2-Bedingungen aus und überprüften, wie sich dies auf das Wachstum und die Verkalkung auswirkte. Das überraschende Resultat: Es hatte keine Auswirkung. Hier die Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

In the present study, we measured the rates of calcification, respiration, photosynthesis, and zooxanthellae density of the tropical coral Acropora digitifera under near-natural summertime temperature and sunlight for a 5-week period. We found that these key physiological parameters were not affected by both mid-CO2 (pCO2 = 744 ± 38, pH = 7.97 ± 0.02, Ωarag = 2.6 ± 0.1) and high-CO2 conditions (pCO2 = 2,142 ± 205, pH = 7.56 ± 0.04, Ωarag = 1.1 ± 0.2) throughout the 35 days experimental period. Additionally, there was no significant correlation between calcification rate and seawater aragonite saturation (Ωarag). These results suggest that the impacts of ocean acidification on corals physiology may be more complex than have been previously proposed. 

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Früher hieß es immer, die Klimamodelle wären schon ziemlich weit und es fehlen nur noch i-Tüpfelchen, dann wären sie perfekt. Heute wissen wir es besser. Die Modelle sind für einen der größten Prognosefehlschläge der jüngeren Wissenschaftsgeschichte verantwortlich. Man möchte nicht in der Haut von Marotzke & Co. stecken, die nun aus der deutschen Öffentlichkeit immer öfter unbequeme Fragen zu hören bekommen. Insbesondere an den Wolken und Schwebstoffteilchen (Aerosolen) hapert es. Hier sind die Unsicherheiten noch haushoch. Auch der klimatische Einfluss der Sonne sowie der Ozeanzyklen ist noch überhaupt nicht im Griff. Anfang September 2013 erschien nun im Fachmagazin Atmospheric Chemistry and Physics eine Studie eines britisch-US-amerikanischen Forscherteams um L. A. Lee von der University of Leeds, in der die Unsicherheit bei den Aerosolen quantifiziert wurde. Das ernüchternde Ergebnis: Die Konzentration der in den Computermodellen verwendeten Aerosolkonzentrationen haben enorme Unsicherheiten von plus/minus 30%, in einigen Meeres-Regionen sogar bis zu 100%. Die Kurzfassung der Arbeit liest sich wie ein spätes Eingeständnis der Modellierer: Sorry, wir haben in der Vergangenheit wirklich unser Blatt überreizt. Tut uns leid, lasst uns einen Neuanfang wagen. Hier ein Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit im englischen Original:

The standard deviation around the mean CCN [cloud condensation nuclei ] varies globally between about ±30% over some marine regions to ±40–100% over most land areas and high latitudes, implying that aerosol processes and emissions are likely to be a significant source of uncertainty in model simulations of aerosol–cloud effects on climate. Among the most important contributors to CCN uncertainty are the sizes of emitted primary particles, including carbonaceous combustion particles from wildfires, biomass burning and fossil fuel use, as well as sulfate particles formed on sub-grid scales. 

 

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Im August 2013 erschien im Fachmagazin Nature Climate Change ein Artikel eines Teams um Richard Katz, der dem IPCC vorwirft, veraltete und ungenügende statistische Verfahren zu verwenden. In den verschiedenen Fachgruppen des IPCC fehle es an statistischem Sachverstand, um Wahrscheinlichkeiten korrekt darzustellen.

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In der Financial Times musste das UK Met Office kürzlich eingestehen, dass die Extremwetterentwicklung der letzten Jahre noch voll und ganz im Bereich der natürlichen Klimavariabilität liegt:

“We don’t have evidence that we are seeing things that could not have happened without natural weather variability doing its stuff,” said Peter Stott of the UK Met Office, one of the report’s editors.

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Der menschengemachte CO2-Eintrag ist zwar im Vergleich zu natürlichen Prozessen äußerst gering, aber er soll doch irgendwie das Gesamtgeschehen dominieren, heißt es. Die natürlichen Quellen wären bestens bekannt und die Natur alleine würde sich ganz genau in Balance befinden. Hier kann das zusätzliche CO2 der Atmosphäre keinesfalls herkommen. Ein im September 2013 im Fachmagazin Geology erschienener Artikel gibt Grund zum Zweifel. Satoshi Okumura und Naoto Hirano von der japanischen Tohoko University fanden nun, dass in der Berechnung der vulkanischen CO2-Ausgasung aus der Erde eine wichtige CO2-Quelle bislang übersehen wurde. Aus kleinen vulkanischen „Petit Spots“ kommen enorme Mengen an Kohlendioxid, die in der Vergangenheit unberücksichtig geblieben waren. Hier die Kurzfassung des Papers im englischen Original:

The total rate of natural CO2 emission from Earth has been estimated on the basis of CO2 flux from arc, mid-ocean-ridge, and hotspot volcanism. However, previous estimates have overlooked the CO2 emitted from a recently discovered type of volcanism—petit-spot volcanism—that occurs on the deep-sea floor. Here, we measure the CO2 and H2O contents of glassy basalts produced by petit-spot volcanism and estimate the initial contents to be >5 wt% and 1.0–1.1 wt%, respectively. Based on these values and magma flux of petit-spot volcanism, we show that the rate of CO2 emission from petit-spot volcanoes (2.7–5.4 × 1011 g CO2 yr–1) is a few percent of the CO2 emissions from arc and mid-ocean-ridge volcanism, and up to ∼14% of that from hotspot volcanism. Thus, the contribution to the carbon cycle on Earth of the large amounts of CO2 that have been emitted from the deep-sea floor by petit-spot volcanism has not previously been recognized.

 

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