Australien und Kanada haben genug vom Klimaalarm und schmieden klimarealistische Allianz

Reuters Deutschland hatte am 3. Juni 2014 um 14:18 Uhr einen sensationellen Durchbruch in der Klimapolitik zu vermelden:

Nach USA will nun auch China mehr gegen Klimawandel tun

Peking (Reuters) – In den weltweiten Kampf gegen den Klimawandel kommt nach jahrelangem Stillstand wieder Bewegung. Nach den USA kündigte am Dienstag auch China verschärfte Regelungen gegen den Anstieg des Kohlendioxid(CO2)-Ausstoßes an. Erstmals will der weltweit größte CO2-Produzent seine Treibhausgas-Emissionen mit einer festgelegten Obergrenze eindämmen. Die Ziele würden im nächsten Fünf-Jahres-Plan verankert, der ab 2016 in Kraft tritt, sagte der Klima-Beauftragte He Jiankun in Peking. China hat sich zwar bereits Grenzen gesetzt. Diese sind jedoch an das Wirtschaftswachstum des Landes gekoppelt und konnten daher die Emissionen insgesamt nicht beschneiden. Künftig soll es He zufolge sowohl absolute Obergrenzen wie Vorgaben für die Energie-Effizienz geben. Der Ausstoß von Klimagasen in China ist seit 2005 um rund 50 Prozent gestiegen.

Weterlesen bei Reuters.

Es dauerte keine fünf Stunden, da war das Dementi auch schon da, wie die FAZ am selben Tag um 19:02 Uhr berichtete:

China nimmt Klima-Vorstoß zurück

Am Dienstag kündigt Pekings Klima-Beauftragter an, den Kohlendioxid-Ausstoß des Landes zu begrenzen. Doch schon abends macht er einen Rückzieher und sagt: „Das war meine persönliche Meinung.“

Wirklich ein Versehen? Früher im Verlauf dieses Tages verkündete der chinesische Klima-Beauftragte He Jiankun, dass die Volksrepublik künftig ihren Kohlendioxid-Ausstoß eindämmen werde. Das war eine mächtige Verlautbarung, zumindest wurde sie so wahrgenommen. Denn gestern erst hat der amerikanische Präsident ebenfalls überraschend mitgeteilt, zielstrebiger als bisher gegen den Kohlendioxid-Ausstoß mobilmache zu wollen.

Doch nun macht China wohl schon wieder einen Rückzieher. „Was ich heute gesagt habe, war meine persönliche Meinung“, sagte He der Nachrichtenagentur Reuters in Peking. Seine Aussagen vom Vormittag seien nur für „akademische Studien“ gedacht gewesen. „Was ich gesagt habe, stellt nicht die Haltung der chinesischen Regierung oder irgendeiner Organisation dar“, stellte er klar.

Weiterlesen auf faz.net.

Lesen Sie hierzu auch den Artkel „Chinesischer Klima-Aktivist führt globale Presse an der Nase herum“ auf EIKE.

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Australien und Kanada schmieden eine Allianz der Klima-Realisten, wie im Ottawa Citizen am 9. Juni 2014 zu lesen war:

Stephen Harper and Australia’s Tony Abbott won’t let climate policies kill jobs
The political leaders of Canada and Australia declared on Monday they won’t take any action to battle climate change that harms their national economies and threatens jobs. Prime Minister Stephen Harper and his Australian counterpart, Tony Abbott, made the statements following a meeting on Parliament Hill. Abbott, whose Liberal party came to power last fall on a conservative platform, publicly praised Harper for being an “exemplar” of “centre-right leadership” in the world. Abbott’s government has come under criticism for its plan to cancel Australia’s carbon tax, while Harper has been criticized for failing to introduce regulations to reduce greenhouse gas emissions in Canada’s oil and gas sector.

Mit Dank an WUWT.

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Oliver Geden am 6. Juni 2014 in der FAZ:

Wieviel Klimaforschung braucht ihr noch?
Die Politik geht eigene Wege: Nachdem sich die Diplomatie in eine Sackgasse gesteuert hat, steht der globale Klimaschutz vor einem Umbruch. Wie will man so Krisen lösen? […] Das Verhältnis von Klimapolitik und Klimaforschung befindet sich gegenwärtig in einer Umbruchphase, in deren Verlauf die jeweiligen Eigenlogiken wieder stärker zur Geltung kommen werden. Selbst Vorreiter-Staaten wie Deutschland werden sich nicht mehr darauf verlassen können, dass ihre Präferenzen die uneingeschränkte Unterstützung der Wissenschaft finden werden. Die Klimaforschung wird sich daran gewöhnen müssen, dass ihr vergleichsweise privilegierter Status im Wesentlichen auf den Zugang zu Medien, Öffentlichkeiten und Forschungsmitteln beschränkt bleibt. Ihr realer Einfluss auf politisches Handeln jedoch geht kaum über das in anderen Politikfeldern übliche Maß hinaus.

 

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