Mehrjährige Vorhersage für einen Atlantischen Zyklus ist nun möglich

Klimaforscher um Dr. Daniela Matei und Prof. Dr. Jochem Marotzke am Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M) und Prof. Dr. Johanna Baehr am Exzellenzcluster „CliSAP“ der Universität Hamburg haben im Fachmagazin „Science“ erstmals gezeigt, dass man die Stärke der Atlantischen Meridionalen Umwälzbewegung bei 26.5 °N bis zu vier Jahre verlässlich vorhersagen kann.

Die Atlantische Meridionale Umwälzbewegung (AMOC, Atlantic Meridional Overturning Circulation) – umgangssprachlich oft als „Golfstrom“ bezeichnet – transportiert warmes Oberflächenwasser bis in die hohen Breiten und strömt von dort nach einer Abkühlung und dem damit verbundenen Absinken als kaltes Tiefenwasser wieder nach Süden. Schwankungen der AMOC beeinflussen wesentlich den nordwärts gerichteten Wärmetransport im Ozean und damit das Klima in Europa und im Nordatlantik. Die Wasseroberflächentemperaturen bestimmen dabei Klimaphänomene wie die Dürren im Sahel oder die Häufigkeit von Hurrikanen im Atlantik. Es ist also von großem Interesse, Vorhersagen über Zeiträume von Jahren bis zu Jahrzehnten machen zu können, um diese Klimaänderungen abzuschätzen. Bisher konnte man mehrjährige Vorhersagen für dynamische Größen wie die AMOC nicht durchführen, sondern lediglich für Temperaturschwankungen oder für Sturmhäufigkeiten (Hurrikane).

Quelle: Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Meteorologie (Hamburg) vom 6.1.2012.
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Siehe auch Focus-Artikel

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