Checker Can checkt den Klimawandel

Von Sebastian Lüning

Heute möchte ich Ihnen mal ein kleines Geheimnis verrraten: Zu meinen Lieblingssendungen im Fernsehen gehören die Sendung mit der Maus, Willi wills wissen und Checker Can. Ja, genau, alles Kindersendungen. Die Sendung mit der Maus gab es schon als ich selber klein war. Willi und Can kamen später dazu. Nach zwei Jahrzehnten Pause, bin ich nun wieder Stammzuseher bei Maus & Co. Diesmal bin ich natürlich nur Trittbrettfahrer. Die Chefs über die häusliche Programmauswahl sind natürlich meine Kinder. Das Schöne an diesen Sendungen ist, dass sich die Macher besondere Mühe geben müssen, Dinge zu vereinfachen und logisch zu erklären. Man kann dort Dinge lernen, die man im Erwachsenen-TV vergeblich sucht. Zudem verstecken sich im Erwachsenen-Programm so einige Experten hinter ihrem Fachjargon. Das kann im Kids-TV zum Glück nicht passieren.

Im Oktober 2012 lief nun im ersten Programm sowie auf Kika die Checker Can-Folge „Der Wetter-Check“. Und wenn es ums Wetter geht, ist natürlich das Klima nicht fern. Das Video der Sendung finden Sie in der Mediathek von check eins.

Zunächst geht es in der Sendung um die Entstehung von Wolken. Hand aufs Herz, wussten Sie, dass Wolken gar nicht aus Wasserdampf bestehen, sondern aus kleinen Tröpfchen? Und wieviel wiegt so eine durchschnittliche Wolke eigentlich? In der Sendung lernen wir es, nämlich 500 Tonnen. Wie entstehen Blitze und Donner? Wussten Sie, dass hierbei Auf- und Abwinde aneinander reiben? War Ihnen bekannt, dass man aus einem Nadelholz-Zapfen eine Wetterstation bauen kann? Nach 25 Minuten Checker Can werden Sie es wissen.

Gegen Ende der Sendung kümmert sich Checker Can dann um den Klimawandel. Er erklärt uns, dass es einen Treibhauseffekt gibt, der wie eine Käseglocke funktioniert. Das ist ok so. Man kann nicht erwarten, dass er hier auf die ungelöste Frage der CO2-Klimasensitivität eingeht. Aber das wirklich Interessante steckt in einer Formulierung, die in der Sendung verwendet wird: Es gibt eine Erderwärmung. und schuld daran ist auch der Treibhauseffekt. So wird es ausgedrückt. Dieses Wörtchen „auch“ ist absolut richtig. Denn es gibt selbstverständlich auch natürliche Klimafaktoren. Für dieses kleine Wort „auch“ muss man dem Checker Can-Team dankbar sein. Nach etwa einer Minute ist das Thema Klimawandel dann auch schon abgehandelt und es geht weiter mit dem viel interessanteren Thema „Greenbox beim Wetterbericht“. Es ist schön, dass Checker Can darauf verzichtet hat, die Kinder mit langen Klimakatastrophenszenarien zu verängstigen. Ich bleibe auf jeden Fall Checker Can-Fan !

 

Mit Dank an Rainer Hoffmann
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