Björn Lomborg: Wirbelstürme lassen sich nicht durch Senkung der CO2-Emissionen bändigen

Der dänische Wissenschaftler Björn Lomborg hat in der Vergangenheit mehrfach an die Vernunft aller Beteiligten appelliert, sich nicht blind von der vermeintlichen Klimaangst leiten zu lassen und verstärkt auf das Kosten/Nutzen-Verhältnis zu achten. Mit seinem Buch „Cool it!“ sprach er vielen aus der Seele. In der Tageszeitung Die Welt kommentierte Lomborg am 14.11.2102 in einem Beitrag mit dem Titel „CO2-Senkungen sind keine Antwort auf ‚Sandy‘ “  die aufgeregte Klima-Debatte um den Hurrikan, der kürzlich New York verwüstete:

Wie lassen sich Katastrophen wie „Sandy“ in Zukunft vermeiden? Klimawandel-Experten fordern CO2-Senkungen. Das ist jedoch unglaublich teuer und würde Sturmfluten nur um wenige Millimeter verringern.

Als der „Supersturm“ Sandy am 29. Oktober auf die Ostküste der Vereinigten Staaten traf, überschwemmte er nicht nur die U-Bahn von New York City und wurde zum wichtigsten Faktor für 15 % der US-Wähler bei der Präsidentschaftswahl eine Woche darauf. Er ließ auch die haltlose Behauptung wiederauferstehen, dass die Erderwärmung für solche Ereignisse verantwortlich sei, ebenso wie die moralisch unverantwortliche Argumentation, dass wir den Opfern zukünftiger Wirbelstürme helfen sollten, indem wir die CO2-Emissionen senken. Von Bill Clinton bis Robert Redford haben zahllose Experten den Klimawandel für Sandy verantwortlich gemacht. Besonders aufsehenerregend war der Titel von Bloomberg Businessweek mit der monumentalen Bildüberschrift „IT’S GLOBAL WARMING, STUPID“, zu Deutsch etwa „Es ist die Erderwärmung, Dummkopf“ über einem Bild vom überschwemmten Manhattan. […] Doch sind es bis zum Ende des Jahrhunderts noch 88 Jahre, und die Erderwärmung jetzt dafür verantwortlich zu machen, ist einfach wenig überzeugend (die erste Quelle für Bloombergs Behauptung war ein 134 Zeichen langer Tweet). In seinem Extremwetterbericht 2012 schreibt der Weltklimarat, dass er jeglicher Verbindung zwischen Hurrikans und Erderwärmung wenig Glauben schenkt. Die Autoren einer der wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten für die UN-Hurrikanschätzungen drücken es deutlich aus: „Es wäre voreilig, daraus zu schließen, dass menschliche Aktivitäten … bereits einen erkennbaren Einfluss auf die Aktivität von Hurrikans auf dem Atlantik gehabt haben.“ Wir werden keinen Einfluss feststellen können, „bis wir uns dem Ende des Jahrhunderts nähern.“

Weiterlesen auf Die Welt.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Naturkatastrophe eine Wahl beeinflusste. Man erinnere sich zum Beispiel an Gerhard Schröder und die Flutkatastrophe in Deutschland. Der Versuch, Hurrikan Sandy als Indiz für eine herannahende Klimakatastrophe zu werten, ist wissenschaftlicher Unsinn. Löst man sich einmal von dem nicht sehr aussagekräftigen Einzelfall, so spricht die Statistik eine klare Sprache: In den letzten Jahrzehnten haben die tropischen Wirbelstürme weltweit nicht zugenommen (siehe unseren Blogartikel „Hurrikanen scheint die Erwärmung egal zu sein: Keine Zunahme der tropischen Wirbelstürme in den letzten Jahrzehnten„).  Neue Modellierungen finden sogar eine Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit (siehe unseren Blogartikel „Neue Klimamodellierung findet langfristige Abnahme der Hurrikan-Häufigkeit„).

 

Siehe auch den Blogartikel "Bjørn Lomborg mag keine Klimaalarmisten: Bitte keine Politik durch Panik !"
Abbildung oben rechts: Cyclonebiskit / Lizenz: Dieses Werk wurde von seinem Urheber Cyclonebiskit als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit.
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