Klima-Katechismus: Doha und der religiöse Klimawahn

Im Dezember 2012 fand in Katar wieder eine Klimakonferenz statt. Das Resultat stand wie üblich bereits vorher fest: Außer Spesen nichts gewesen. Anlässlich dieses Treffens hatte sich Beda Stadler im Cicero Gedanken über den noch immer grassierenden Klimaalarmismus gemacht und kam zu einer einleuchtenden Erklärung:

Bislang hat der Weltuntergang allein in Hollywood stattgefunden. Trotzdem werden die Bürger mit immer neuen Angstszenarien eingedeckt. Beda M. Stadler über den Klimagipfel von Doha als Fortsetzung der Religion mit anderen Mitteln:

Ich mache mich gerne lustig über Agnostiker: Etwa, sie seien zu feige, sich Atheisten zu nennen. Zu meinem Leidwesen muss nun ich zugeben, Klima-Agnostiker zu sein. Natürlich zweifle ich nicht daran, dass es ein Klima gibt und ich selber nie in der Lage sein werde, zu beurteilen, ob es nun wärmer oder kälter wird. Mein Wissen beschränkt sich derzeit darauf, dass ich sicher bin, von beiden Seiten der Klimadebatte angelogen zu werden. Ich gehe auch davon aus, dass an der derzeitigen Welt-Klimakonferenz im warmen Katar kein Konsens in Sachen Klima gesucht wird, oder dass ich auf Grund der neuen Erkenntnisse in ein gläubiges Lager wechseln muss.

Der Klimagipfel von Doha ist sozusagen die Fortsetzung eines biblischen Szenarios. Am Anfang stand nämlich das Wort: CO2. Nach einem kurzen Alten Testament durchlebten wir verschiedene Evangelien, wobei das wichtigste das Kyoto-Abkommen von 2005 ist. Wir befinden uns in einer neuen Reformation. Die USA und andere Industriestaaten wie Kanada tun immer noch so, als ob Gotteswort noch gelte, sind aber bereits aus dem Abkommen ausgestiegen. Die Europäer brüsten sich, ihr ursprüngliches Ziel von minus 20 Prozent CO2 bereits erreicht zu haben. Dies allerdings nur dank des modernen Ablasshandels mit CO2-Emissions-Papieren, was wiederum niemanden zu stören scheint. Daran sieht man wie kläglich Luther damals und Al Gore heute versagt hat. Der Ablasshandel blüht weiter in der neuesten Form des Crowdfunding, zu Deutsch viel entlarvender als „Schwarmfinanzierung“ bezeichnet. Wetten, dass man damit nächstens die Rettung des Planeten angehen wird?

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Abbildung oben rechts: Alexandre_de_Rhodes / Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist
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