Net-Zero Deutschland – Anmerkung zur McKinsey-Studie

Von: Gastautor Hier im Blog wurde am 20.09.2021 auf eine kürzlich veröffentlichte McKinsey-Studie hingewiesen. Ergänzend dazu hier ein Auszug aus einer McKinsey-Pressemitteilung zur verwendeten Studien-Methodik, der besondere Beachtung geschenkt werden sollte: Methodik Die MGI-Studie stützt sich auf das am häufigsten verwendete und von Experten überprüfte Ensemble von Klimamodellen, um die Wahrscheinlichkeiten relevanter Klimaereignisse abzuschätzen und die möglichen Auswirkungen dieser Ereignisse zu untersuchen. Das Woods Hole Research Center (WHRC) erstellte für die Studie einen Großteil der wissenschaftlichen Analysen zu physikalischen Klimagefahren. Das methodische Design und die Ergebnisse wurden von hochrangigen Wissenschaftlern des Environmental Change Institute der Universität Oxford unabhängig überprüft, um …

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Fukushima und die Radioaktivität des Meerwassers

Von Hans-J. Dammschneider Die natürliche Radioaktivität des Meerwassers liegt i.M. bei 12 Becquerel/l (nach VOGT& SCHULTZ 2011).  Diese Zahl an sich ist für jeden normalen Leser und Seereisenden ohne ´Wert´ … deshalb ein Vergleich zu uns allen bekannten Dingen und deren Strahlungsdaten (siehe Abb. 1). Man erkennt zwanglos, wie die Relationen der ionisierenden Strahlungsabgabe in unserer Umwelt, in der wir uns täglich bewegen (sowie essen und trinken), aussehen. Es mag manchen Leser  überraschen, aber tatsächlich ist es so, dass auch wir Menschen sogenannten atomaren Zerfallsprozessen unterliegen. Denn auch ´in uns´ zerfällt eine bestimmte Menge an Atomkernen pro Zeiteinheit … was …

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Dürren im Westen der USA: Trends und Antriebe

Wasser bedeutet Leben. Wenn der Regen länger ausbleibt, entwickeln sich Dürren, die den Menschen zu schaffen machen. Einige Protagonisten der Klimadebatte stellen nahezu jede Dürre als Folge des Klimawandels dar. Dabei übersehen sie, dass man zunächst überprüfen sollte, ob das Dürregeschehen überhaupt bereits die Schwankungsbreite der natürlichen Klimavariabilität verlassen hat. In diesem Beitrag schauen wir, was es Neues zu diesem spannenden Thema gibt. Gibt es Muster, die uns bei der Dürrevorhersage helfen könnten? Welche Trends werden beobachtet. Wir beginnen in den USA. Baek et al. 2021 untersuchten die Westküste der USA und stellen fest, dass in den allermeisten Fällen (84%) …

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Henrik Paulitz: Die Stromversorgung ist massiv gefährdet

„Die Stromversorgung ist massiv gefährdet„. Das sagt Henrik Paulitz im Interview bei Telepolis (Heise). Paulitz ist Leiter der Akademie Bergstraße für Ressourcen-, Demokratie- und Friedensforschung und Experte für Energie. Telepolis: Sie sagen, dass Kraftwerkskapazitäten abgeschmolzen werden. Aber es sollte doch dann einen Ausgleich geben, so dass die Stromversorgung nicht in Gefahr ist. Henrik Paulitz: Ja, das sollte man meinen. Der Atomausstieg allein wäre nicht das Problem gewesen. Dieser war immer abgesichert, weil bei Bedarf stets Kohle-, Wasser-, Öl-, Biomasse- und Gaskraftwerke die Stromversorgung sichergestellt haben. Inzwischen befinden wir uns in akuter Gefahr: Die seit Jahrzehnten versprochenen Langzeitstromspeicher gibt es nicht, …

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Neues zur Korallenbleiche

Immer wieder kommt es in den Korallenriffen der Welt zu Bleichereignissen. Dann sterben große Teil der Korallen ab und sehen ganz fahl aus. Zum Glück erholen sich die Riffe davon wieder, denn die Korallenbleiche ist so alt wie die Korallen selber, viele Millionen Jahre. Heute schauen wir im Schnelldurchlauf auf neue Forschungsresultate zum Thema Korallenbleiche. Interessierte Leser können sich in den verlinkten Arbeiten, Pressemitteilungen (PM) und anderen Berichten ein Bild zur Lage machen. Wem die englische Sprache etwas schwer fällt, dem sei das kostenlose Übersetzungstool DeepL empfohlen. Einfach den englischen Text in die linke Box kopieren und dann auf der …

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Neuengland: Starker Golfstrom lässt den Meeresspiegel sinken

Thema heute: Der Meeresspiegel in Amerika. Villanova University gab am 29.8.2018 eine Pressemitteilung heraus, die Hoffnung macht. Ein wärmeres Klima kurbelt das Mangrovenwachstum in den Küstengewässern im Südosten der USA an, sodass neues Sediment entsteht, das einen Teil des Meeresspiegelanstiegs ausgleichen kann: New Study by Villanova University Biologists Finds Mangrove Expansion may Help Coastal Ecosystems Keep Pace with Sea Level Rise in Warmer Future Sea level rise and extreme weather events have become harsh realities for those living along the world’s coasts. The record-breaking hurricanes of the past decade in the United States have led to staggering tolls on coastal …

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Neues aus Grönland: Was macht das Eis?

Das grönländische Inlandeis schmilzt derzeit. Allerdings ändert sich die Geschwindigkeit der Schmelze gemäß den Ozeanzyklen, wie die Woods Hole Oceanographic Institution im September 2018 mitteilte: Natural climate oscillations in north Atlantic linked to Greenland ice sheet melt Scientists have known for years that warming global climate is melting the Greenland Ice Sheet, the second largest ice sheet in the world. A new study from the Woods Hole Oceanographic Institution (WHOI), however, shows that the rate of melting might be temporarily increased or decreased by two existing climate patterns: the North Atlantic Oscillation (NAO), and the Atlantic Multidecadal Oscillation (AMO). Both …

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Neues aus der Antarktis: Was macht das Eis?

Das Eis in der Antarktis, wie geht es ihm? Schmilzt es, wächst es? Im Folgenden wollen wir die neueste Literatur zum Thema vorstellen. Es gibt viel zu berichten. Schnallen Sie sich am besten an. Beginnen wollen wir mit der Temperaturentwicklung, denn die ist neben dem Schneefall der wichtigste Steuerungsfaktor für das antarktische Inlandeis. Auf Notrickszone zeigte Kirye zehn Küstenstationen der Antarktis, keine davon erwärmte sich während der letzten 10 Jahre. Hier ein Beispiel: Und hier die Temperaturentwicklung der ganzen Antarktis laut UAH- und RSS-Satellitenmessungen (von Climate4You via Notrickszone): Laut Clem et al. 2018 kühlte die Ostantarktis in den letzten 60 …

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Die Sonne im Dezember 2018 und wie uns neue Erkenntnisse zum Klima immer wieder überraschen

Von Frank Bosse und Fritz Vahrenholt Unser Stern war auch im Dezember des vorigen Jahres sehr unternormal aktiv. Wir schreiben den 121ten Monat seit Beginn des Zyklus Nummer 24 im Dezember 2008 und seit 2012 ( als wir den Blog hier begannen) konnten wir nur ein einziges Mal den Eingangssatz umformulieren: Im September 2017, als die Sonne 13% aktiver war als das langjährige ( seit 1755) Mittel. Alle anderen Monate waren unterdurchschnittlich. Mit der festgestellten SSN (für SunSpotNumber) von 3,1 für das Monatsmittel und insgesamt 24 Tage ohne jeden Fleck (in der gesamten zweiten Monatshälfte war die Sonne „spotless“) befinden …

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Deutscher Wetterdienst: Zunahme von Extremwetter-Ereignissen statistisch schwer nachzuweisen

Es ist wichtig, dass sich Politiker in der Klimadebatte beide Seiten anhören. In den USA ist dies seit Jahren der Fall. Hier z.B. die Expertenaussage von Roger Pielke jr. vor dem US-Senat zum Thema Extremwetter: ———————- Der Focus war beim Thema Klimawandel schon immer peinlich. Am 7. März 2018 hat er sich nochmal ins Negative „gesteigert“. Hier geht es zum Fremdschämen: Hochwasser, Trockenheit und Wirbelstürme – Wetterextreme in der Bundesrepublik: DWD empfiehlt Deutschen sich schon jetzt zu wappnen Der Deutsche Wetterdienst rechnet für die Zukunft mit mehr Stürmen, extremen Regenfällen und Hitzewellen aufgrund der Klimaerwärmung. Zwar sei es schwierig, eine …

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Wieviel CO2 stoßen Vulkane aus?

Der CO2-Gehalt steigt stetig an und hat die 400 ppm mittlerweile überschritten. Gemessen wird das CO2 seit 1958 auf einem hawaiianischen Vulkan, dem Mauna Loa (Abb. 1). Abb. 1: Entwicklung der atmosphärischen CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre. Messwerte vom Mauna Loa. Graphik: Climate4You.   Weshalb wählte man gerade den Mauna Loa? Vulkane sind wohlbekannte CO2-Quellen, da wäre ein neutralerer, nichtvulkanischer Ort sicher angebracht gewesen. Trotzdem sind die Bedenken einer vulkanischen Beeinflussung der Messwerte wohl unberechtigt, denn der Mauna-Loa-CO2-Verlauf wurde zwischenzeitlich an vielen anderen Stellen der Erde bestätigt. Der Anstieg des CO2 in den vergangenen 150 Jahren ist Folge der Nutzung fossiler …

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Hurrikan-Gefahr an der US-Atlantikküste war während der Mittelalterlichen Wärmephase besonders hoch

Bis zum 14. Januar 2017 kann man sich auf zdf.de noch den Dokumentarfilm“Der Hurrikan von Galveston“ anschauen, einem Supersturm der vor mehr als hundert Jahren die Küstenregion von Houston zerstörte. Aus der Film-Beschreibung: Die Insel-Stadt Galveston wird am 8. September 1900 durch einen Hurrikan ausgelöscht. Nachdem die einzige Brücke zum Festland zerstört war, saßen 37 000 Bewohner in einer tödlichen Falle. Wieder einmal ist der Kontext wichtig. Die American Geophysical Union (AGU) dokumentierte am 11. Februar 2015 die Hurrikangeschichte der letzten 2000 Jahre an der Nordostküste der USA. Unerwartet: In den Zeiten 150-1150 n.Chr. und 1400-1675 n.Chr. ereigneten sich Hurrikan-reiche …

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Neues zu den Dansgaard-Oeschger Zyklen

Eigentlich hatte das Handelsblatt am 28. Juni 2016 Gutes zu berichten: Tiefe Grundwasservorkommen: Kalifornien hat mehr Wasser als angenommen Im dürregeplagten Kalifornien gibt es offenbar deutlich mehr Grundwasser als angenommen – allerdings versteckt es sich tief in der Erde. Allein im Central Valley seien die unterirdischen Süßwassermengen mit 2700 Kubikkilometern fast dreimal so groß wie bisher geschätzt, berichten Geologen der Stanford University in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS). Im zweiten Teil des Artikels dann aber der Griff ins Klo: Einer Studie der Staatlichen Forstverwaltung zu Folge sind seit 2010 in Kalifornien etwa 40 Millionen Bäume der Dürre …

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Der ergrünende Sahel: Neues aus der afrikanischen Dürrekunde

Immer wieder tappen Teilzeitaktivisten in die Sahelfalle. Sie behaupten gerne, die Sahelzone wäre akut vom Klimawandel bedroht, die Sahara würde sich immer weiter ausbreiten. Intuitiv verständlich, faktisch jedoch absolut falsch. Die Wahrheit: Die Regenmengen haben sich in der Sahelzone nach den schweren Dürren der 1970er und 80er Jahre wieder deutlich gesteigert, die Sahelzone ist grüner geworden. Nachzulesen z.B. im Oktober 2015 in den Geophysical Research Letters in einer Arbeit von Maidment et al.: Recent observed and simulated changes in precipitation over Africa Multiple observational data sets and atmosphere-only simulations from the Coupled Model Intercomparison Project Phase 5 are analyzed to …

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Bewegung des grönländischen Inlandeises verlangsamt sich: Presse sprachlos und vergisst vor lauter Überraschung, darüber zu berichten

Während sich die Diskussion um die Abschmelzgefahr des antarktischen Inlandeises wohl ersteinmal erledigt hat, muss man sich um die grönländische Eiskappe noch immer Sorgen machen. Denn der große nordpolare Eisschild taut derzeit in der Tat ab, was durch eine Vielzahl von Daten belegt ist. Richtig überraschend ist die Schmelze nicht, befinden wir uns doch derzeit in der Modernen Wärmeperiode. Bereits vor 1000 Jahren zur Zeit der Mittelalterlichen Wärmeperiode stiegen die Temperaturen in Grönland kräftig an und ließen das Eis dahinschmelzen. So richtig neu ist die Situation daher nicht. Alles eine Frage der historischen Perspektive. Studien zeigen, dass das Grönland-Schmelzwasser zwischen …

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