Auf die Plätze, Twitter, los

Heute etwas in eigener Sache: Unser Kalte-Sonne-Blog ist im Februar 2012 gestartet, also vor mehr als vier Jahren. Das Thema Klimawandel ist dabei so ergiebig, dass wir täglich berichten können, ja müssen. Etliche der Prognosen aus unserem Buch ‚Die kalte Sonne‘ sind mittlerweile von der Fachwelt anerkannt worden. So werden die Ozeanzyklen nun nicht mehr als wirres Rauschen, sondern als 60-Jahres-Taktgeber behandelt. Die Klimawirkung der Sonne wurde in zahlreichen neuen Publikation eindrucksvoll bestätigt und die CO2-Klimasensitivität sinkt. Das Alarmgebäude des IPCC wackelt an allen Ecken und Enden.

Wir werden hier im Blog natürlich weiterberichten, über Themen, die es aus den verschiedensten Gründen nicht in die Standardpresse schaffen. Eine thematisch sortierte Übersicht unserer Blogartikel gibt es hier. In unserer Reihe „Um Antwort wird gebeten“ gehen wir entschlossen gegen Fehler und Verdrehungen in der Medienberichterstattung vor. Und seit einem halben Jahr sind wir im Rahmen unseres Kartierprojektes zur Mittelalterlichen Wärmeperiode selber wissenschaftlich aktiv. Aufgrund unseres kleinen Teams können wir im Blog leider keine Diskussionfunktion anbieten. Die Spam-Filterung und Moderation können wir nicht leisten. Trotzdem sind wir für Anregungen und Kritik immer offen. Über das Webformular können Sie uns jederzeit erreichen.

Wie können wir unsere Reichweite und Beteiligung an der Klimadiskussion weiter steigern? Zwar haben wir täglich eine eindrucksvolle Zahl von Besuchern auf der Kalte-Sonne-Webseite, darunter viele Stammleser. Auch über die Googlesuche und Verlinkungen bei befreundeten Blogs finden viele unsere Seiten. Bei den deutschprachigen sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter dominieren jedoch noch immer PIK & Co. Hier wollen wir ansetzen und hoffen auf Ihre Unterstützung. Ein Blogleser entwarf vor kurzem eine eigene Facebookseite für unser Blog, die wir demnächst an den Start bringen wollen.

Zunächst jedoch wollen wir uns auf Twitter konzentrieren, eine Plattform, die in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Sebastian Lüning twittert dort unter @SebLuening über den Klimwandel und Kalte-Sonne-Themen. Es wäre toll, wenn Sie ‚Follower‘ werden könnten. Dadurch können sich auch all jene über das wichtige Thema Klimawandel informieren, die bisher nicht den Weg ins Blog gefunden haben. Twitter bietet zudem die Möglichkeit, direkt auf Nachrichten der klimaalarmistischen Seite einzugehen und auf Fehlinterpretationen direkt per Link zu den entsprechenden wissenschaftlichen Fakten aufmerksam zu machen. Wenn Sie dann über Retweet oder Antwort auf den Beitrag eingehen, verbreitet sich die Diskussion. Es wäre toll, wenn Sie mitmachen könnten. Fall Sie noch etwas Starthilfe bei Twitter benötigen, können Sie sich hier informieren. Es ist nicht schwer.

Noch etwas: Die meisten werden es schon gesehen haben. Unter jedem Kalte-Sonne-Blogbeitrag gibt es Klickfelder, mit denen man die Artikel leicht über Facebook, Twitter & Co. weiterleiten kann. Am besten einfach mal ausprobieren.

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Im September 2016 erscheint im Journal of Environmental Psychology eine neue Studie von Nathaniel Geiger und Janet Swim zum Herdentrieb und zur Gruppendynamik in der Klimadiskussion. Die Studie ist bereits jetzt in der Onlineversion verfügbar. Die Forscher entdeckten in der Klimadebatte eine sogenannte „pluralistische Ignoranz“. Menschen hätten Angst mit anderen über das Klimathema zu sprechen, wenn sie dessen Position nicht kannten. Dabei wird befürchtet, dass bei abweichenden Meinungen der Eindruck entstehen könnte, dass man weniger kompetent wäre. Die Forscher stellten fest, dass dies für beide Extreme der Klimadebatte gilt. Hier der Abstract:

Climate of silence: Pluralistic ignorance as a barrier to climate change discussion
Despite the importance of interpersonal public communication about climate change, most citizens rarely discuss the topic. In two studies, we find that inaccurate perceptions of others‘ opinions (i.e. pluralistic ignorance) contribute to self-silencing among those concerned about climate change. Study 1 illustrates that those who are aware of others‘ concern about climate change report greater willingness to discuss the issue than those with inaccurate perceptions of others‘ opinions. Study 2 demonstrates that correcting pluralistic ignorance increases concerned participants‘ willingness to discuss climate change. In both studies, pluralistic ignorance leads to self-silencing because perceptions that others do not share one’s opinion are associated with expecting to be perceived as less competent in a conversation about climate change. In contrast to previous research on confronting prejudice, in the present research expectations about being disliked did not explain self-silencing. We discuss the implications for self-silencing and promoting interpersonal communication about climate change.

Highlights:

  • Examined the link between pluralistic ignorance on climate change and public silence.
  • Perceptions of holding a minority opinion on climate change led to self-silencing.
  • This effect was explained by expectations of appearing incompetent.
  • These effect held for participants on both ends of the opinion spectrum.

 

Siehe auch Artikel in der Washington Post vom 12. Mai 2016:

The vicious cycle that makes people afraid to talk about climate change

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Die Bahn hat ein neues Serviceangebot:

CO₂-frei unterwegs – Reiseangebote mit Ökostrom
Kunden, die Ökostrom-Angebote nutzen, garantiert die Deutsche Bahn, dass die Strommenge für die zurückgelegten Fahrten aus 100% erneuerbaren Energien beschafft und ins Stromnetz eingespeist wird.

Ist schon irre, dass in dem gleichen Zug der Sitznachbar mit einem Ökostrombetriebenen Zug reist und man selber gleichzeitig mit einem Nicht-Ökostrom-Zug reisen kann. Und an bedeckten, windarmen Tagen muss die Bahn dann – wie früher die Segelschiffe – im Bahnhof ausharren und auf neuen Ökostrom warten…? Ablasshandel @itsbest.

 

Mit Dank an einen aufmerksamen Leser.

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Auf Youtube gibt es einen netten Animationsclip, der den Golfstrom schön bebildert erklärt. Bei Minute 3:35 wird das Konzept des erlahmenden Golfstroms angesprochen, jedoch auch über Gegenmeinungen informiert. Insgesamt ein sehenswertes Video:

 

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