Das große Insektensterben: Folge von Biogas und intensiver Landwirtschaft

Heute ein Hinweis auf einen absolut sehenswerten achtminütigen  Bericht von Reinhard Laska in der ZDF-Sendung Frontal 21 am 10. Oktober 2017:

Ausgesummt und unbestäubt: Die Folgen des Insektensterbens

Naturschützer schlagen Alarm: Sie beobachten in Deutschland einen dramatischen Artenschwund bei wildwachsenden Pflanzen, Vögeln sowie Insekten wie etwa Bienen und Schmetterlinge.

Auch Singvögel seien in ihrer Existenz bedroht, weil ihnen Lebensraum und Nahrung verloren gehe. Das gelte auch für viele Fledermausarten, die in den Monokulturen keine Nahrung mehr finden und regelrecht verhungern.

Die Wissenschaftler machen dafür die intensive Landwirtschaft verantwortlich, die durch immer größere Ackerflächen, den massiven Einsatz von Pestiziden und maßlose Überdüngung den Lebensraum von Tieren und Pflanzen immer kleiner werden lässt. Der starke Druck, Lebensmittel so billig wie möglich anzubieten, führe zu der extremen Intensivierung der Landwirtschaft. Viele Forscher und Naturschützer fordern deshalb eine grundlegende Umorientierung der Agrarpolitik, um der fortschreitenden Zerstörung der biologischen Vielfalt Einhalt zu gebieten.

Frontal 21 über das verheerende Insektensterben und die Folgen für Natur und Agrarlandschaften.

Die Ursachen werden klar genannt: Die intensive Landwirtschaft mit riesigen Mengen an Pestiziden. Die Anbaufläche des Mais in Deutschland hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Auch hier nennt die Sendung in vorbildlicher Art und Weise Ross und Reiter: Die staatlich subventionierte Biogaserzeugung mit sozialistisch anmutenden Festpreisen ist einer der Hauptauslöser der Maimonokulturen. Interessant: Der Begriff „Klimawandel“ taucht im Bericht nicht auf. Offenbar haben die Naturschützer erkannt, dass man nun endlich die wahren Probleme angehen muss. Der philosophische Hinweis auf den Klimawandel und die religiös anmutende Forderung nach fringender und drastischer CO2-Reduktion wird hier kaum weiterhelfen, so schick Zeitgeist-nah die bequeme Argumentation auch erscheinen mag.

Hier können Sie sich den Beitrag im Online-Video auf der ZDF-Webseite anschauen.

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In der Heimat des IPCC beschäftigt man sich mit tollkühnen Klimaklagen. Am 15. August brachte SRF den folgenden Beitrag:

Das Klima kommt vor die Gerichte

Weltweit nimmt die Zahl der gerichtlichen Klagen gegen die Klimapolitik von Regierungen zu – und es kommt auch zu Klagen gegen die Verursacher der Klimaerwärmung.

Die Klimaseniorinnen, so nennen sie sich, machen geltend, dass sie als ältere Frauen ganz besonders von der Klimaerwärmung betroffen sind. Statistisch sind die Todesfälle bei grosser Hitze in dieser Gruppe der Bevölkerung besonders häufig.

Die Klimaseniorinnen machen nun geltend, dass der Staat, sprich: die Eidgenossenschaft mehr tun muss, um ihre Gesundheit zu schützen – und das heisst: eine aktivere Klimapolitik betreiben muss. Sie gehören zu einer weltweiten Bewegung, die in ganz vielen Ländern Klagen eingereicht hat, um Private und Regierungen zu zwingen, die Emissionen an CO2 ganz drastisch zu senken.

Neben den klagenden schweizerischen Klimasenioren kommen auch Klimaklagen gegen die Niederlande und RWE im Programm vor. Besonders kurios ist der Fall gegen den großen deutschen Energieversorger. Sie kennen den Fall sicher: Ein peruanischer Bauer hat Angst vor einerm Staudammbruch eines Gletschersees und möchte von RWE einen Teil seiner Schutzmauerkosten bezahlt bekommen. Die Hamburger Rechtsanwältin erklärt im Interview die Gründe Ihrer Klage, die in erster Instanz gescheitert ist und nun in die nächste Instanz geht.

Unerwähnt bleibt im Radio, dass hinter der ganzen Aktion die Aktivistengruppe Germanwatch steckt, die hier unter dem Deckmäntelchen des peruanischen Bauers Testballons ausprobiert. Interessant ist auch, dass der Bauer explizit Klagen gegen die peruanische Regierung und Firmen aus Peru ausschloss. So erzählt es die Anwältin im Interview. Weshalb? Für den Betrieb der aktuellen Staumauer und die Füllhöhe des Sees ist der peruanische Staat verantwortlich. Hier wäre sicher der eigentliche Ansprechpartner für den Bauern zu sehen. Bei näherer Betrachtung entpuppt sich die ganze Aktion schnell als Farce.

 

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