Deutscher Wetterdienst: Es gibt in Deutschland keinen Trend zu heftigeren Regenfällen

Die Ministerin für Umwelt, Energie und Meeresangelegenheiten, zuständig für die internationale Klimapolitik, Ségolène Royal, startete im Rahmen der Umweltkonferenz in Paris am 25. April 2016 eine neue Internet-Plattform, mit der die weltweit 100 innovativsten Bürgerinitiativen für das Klima gefördert werden sollen.

Im Wettbewerb mit dabei ist auch unser Kartierprojekt zur Mittelalterlichen Wärmeperiode. Seit Montag, dem 6. Juni 2016 kann man nun auf der Internetplattform über die Projekte abstimmen. Die Abstimmung endet am 6. Juli 2016. Wir würden uns freuen, wenn Sie für unser Projekt stimmen könnten, am besten gleich mit zwei Punkten („Crush“). Hier geht es zur Abstimmung.

 

 

 

Siehe auch englischsprachigen Beitrag und Abstimm-Aufruf auf Notrickszone.com.

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Schlimme Unwetter ziehen über Deutschland. Reflexartig missbrauchen Klimaaktivisten die Situation und behaupten, die Regenstürme wären eine Strafe der Natur für eine klimatisch unnachhaltige Lebensweise. Zum Glück gibt es einige Journalisten, die sich nicht an der Klimahetze beteiligen und einen kühlen Kopf bewahren, darunter Axel Bojanowski. Auf Spiegel Online schrieb er am 31. Mai 2016:

Unwetter: Starkregen bringt ARD und ZDF in Erklärungsnot
[…] Der Meteorologe Jörg Kachelmann erhob am Montag schwere Vorwürfe gegen die ARD: Regionalsender des öffentlich-rechtlichen Fernsehprogramms hätten ihr Programm wegen des Unwetters umstellen, die Bevölkerung warnen müssen, meint er. […] Der andere öffentlich-rechtliche Sender, das ZDF, schob im „heute journal“ die Regenkatastrophen im Wesentlichen auf den Klimawandel; als Kronzeugen wurden zwei Wissenschaftler interviewt. Zwar scheint es plausibel, dass Gewitter im Zug der Erwärmung weltweit häufiger werden. In Deutschland aber scheint der Effekt noch klein: Das „heute journal“ unterschlug Daten des Deutschen Wetterdienstes DWD, denen zufolge starke Niederschläge in Deutschland bislang konstant geblieben sind: Es gebe keinen Trend zu heftigeren Regenfällen, schreibt der DWD; siehe Grafik:

Weiterlesen auf Spiegel Online.

Auch das Umweltbundesamt kann bisher keinen robusten Trend bei den Starkregen-Ereignissen erkennen. Siehe unseren Blogbeitrag „Klimabericht des Umweltbundesamtes (UBA) zu Deutschland: Kein statistisch gesicherter Anstieg extremer Niederschläge oder von Trockenperioden„.

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Die Bildzeitung meldete vor kurzem:

„Grüne Mauer“ soll Ausbreitung der Sahara verhindern
Vom Senegal bis nach Dschibuti soll nach Überlegungen von zwölf afrikanischen Staaten künftig eine „grüne Mauer“ entstehen. Die Pläne für einen 15 Kilometer breiten und 7.000 Kilometer langen Grüngürtel zum Schutz gegen die weitere Ausbreitung der Sahara nach Süden stehen im Mittelpunkt einer Konferenz, die am Dienstag in der senegalesischen Hauptstadt Dakar eröffnet wurde. […] Durch Wüstenbildung geht immer mehr fruchtbares Land verloren.

Die Sahara breitet sich immer weiter aus? Eine 100%ige Ente, auf die Bild hier hereingefallen ist. Siehe unsere Blogbeiträge:

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Wie wirkt sich der Klimawandel auf den Weizenanbau aus? Die Uni Bonn versuchte im Dezember 2014 mit einem Horrorszenario medial zu punkten:

Klimawandel sorgt für Ertragseinbußen bei Weizen: Jedes zusätzliche Grad Celsius verringert die Ernte um sechs Prozent. Uni Bonn an Studie maßgeblich beteiligt
Weizen leistet einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung, doch durch den Klimawandel sind seine Erträge gefährdet: Jedes zusätzliche Grad Celsius verringert die Weizenproduktion im Schnitt um sechs Prozent. Weltweit sind das 42 Millionen Tonnen an Ertragseinbußen. Das hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn berechnet. Die Wissenschaftler verglichen in einer einzigartigen Studie verschiedene Ertragsmodelle für Weizen mit Experimentaldaten und nutzten die Modelle für die Ertragsabschätzung unter steigenden Temperaturen. Die Ergebnisse werden nun im Fachjournal „Nature Climate Change“ vorgestellt.

Leider nicht ganz richtig. Mansouri et al. 2015 fanden nun, dass der Klimawandel in Aserbaidschan wohl zu Steigerungen von 5-38% in der Weizenernte führen wird. Ähnlich wird es auch in Kanada und Russland aussehen, wo riesige Flächen im Norden durch die Erwärmung landwirtschaftlich bewirtschaftbar werden.

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Der Klimaaktivismus treibt immer tollere Blüten. In Irland wird derzeit diskutiert, ob man die Milch- und Rinderwirtschaft reduzieren muss, um die Methanemissionen herunterzubekommen. Bereits vor einem Jahr warnte Ray Bates in der Irish Times vor einem Kurzschlussverhalten:

That complexity is captured by the cautious statement of the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) 2013 report: “ It is extremely likely that more than half of the observed increase in global average surface temperature from 1951 to 2010 was caused by the anthropogenic increase in greenhouse gas concentrations”.[…] As an Irish citizen, the first thing to be taken into account is that Ireland is a major food exporting country, with over 90 per cent of our principal agricultural outputs – dairy products and beef – sold abroad. Consequently, Ireland’s agricultural emissions as a share of our total emissions – at 32 per cent – are more than three times the EU average. Per unit of output, our emissions in the dairy sector are the lowest in the EU, and in the beef sector among the lowest. It is our government’s national duty to do its utmost to maintain Ireland’s position as a low-emissions food producer and exporter – a vital matter of national interest, but also in the interests of EU and world food security. We should play our part as an EU state in reaching an agreement on global emissions cuts at the UN’s Paris December climate meeting. However, we should approach the negotiations in a rational manner, based on the latest scientific findings and on pragmatism, not ideology.

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Zu den Profiteuren der Klimaangst gehören sicher auch diese Herrschaften, die jetzt in Paris vor Gericht stehen. France24 berichtete am 4. Mai 2016:

Multi-billion euro carbon-trading fraud trial opens in Paris
The trial of 12 people accused of involvement in a multi-billion euro carbon-trading fraud opened in Paris on Monday, a case that has been described by French authorities as “the heist of a century”. Shady deals, offshore accounts, money laundering… The trial has all the hallmarks of a crime thriller and comes nearly seven years after French authorities cracked down on a carbon-trading scheme that cost the European Union €5 billion – including €1.6 billion in France – according to Europol.

Weiterlesen auf France24

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Wenn man sich die globale Temperaturentwicklung der letzten 150 Jahre anschaut, fällt eine starke Erwärmungsphase 1910-1940 ins Auge:

Damals war der CO2-Ausstoß noch relativ gering. Wie konnte es sich damals ähnlich stark erwärmen wie 1980-2000? Wenn die Erwärmung Ende des 20. Jahrhunderts überwiegend eine Folge des CO2 war, dann bleibt die Erwärmung in der ersten Hälfte des Jahrhunderts ziemlich rätselhaft. In unserem Buch ‚Die kalte Sonne‘ haben wir das Phänomen bereits erklärt. Die generelle Erwärmung des 20. Jahrhunderts ist sowohl durch CO2 als auch die sich steigernde Sonnenaktivität bedingt. Der Verlauf wurde von Ozeanzyklen im 60-Jahrestakt moduliert. Der IPCC wollte bislang nur das CO2 als Antrieb anerkennen. Nun dämmert es jedoch einigen Fachleuten allmählich. Thompson et al. publizierten 2015 in Nature Geoscience ein Modell, bei dem die Erwärmung 1910-1940 durch pazifische Ozeanzyklen und Winde generiert wird:

Early twentieth-century warming linked to tropical Pacific wind strength
Of the rise in global atmospheric temperature over the past century, nearly 30% occurred between 1910 and 1940 when anthropogenic forcings were relatively weak1. This early warming has been attributed to internal factors, such as natural climate variability in the Atlantic region, and external factors, such as solar variability and greenhouse gas emissions. However, the warming is too large to be explained by external factors alone and it precedes Atlantic warming by over a decade. For the late twentieth century, observations and climate model simulations suggest that Pacific trade winds can modulate global temperatures2, 3, 4, 5, 6, 7, but instrumental data are scarce in the early twentieth century. Here we present a westerly wind reconstruction (1894–1982) from seasonally resolved measurements of Mn/Ca ratios in a western Pacific coral that tracks interannual to multidecadal Pacific climate variability. We then reconstruct central Pacific temperatures using Sr/Ca ratios in a coral from Jarvis Island, and find that weak trade winds and warm temperatures coincide with rapid global warming from 1910 to 1940. In contrast, winds are stronger and temperatures cooler between 1940 and 1970, when global temperature rise slowed down. We suggest that variations in Pacific wind strength at decadal timescales significantly influence the rate of surface air temperature change.

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Alfred Brandenberger hat in seinem Vademecum einige Interessante Gedanken zur Energiewende zusammengestellt:

 

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