Ehemaliger IPCC Leitautor befürchtet, dass im neuen IPCC-Bericht der Konsens in Gefahr ist

Eine der kuriosesten Argumentationslinien des Weltklimarats war in den letzten Jahren und Jahrzehnten, dass es angeblich einen Konsens unter den Forschern gäbe. Die Experten wären sich alle samt und sonders einig, dass die Klimaerwärmung 1977-2000 fast ausschließlich durch menschengemachte Treibhausgase verursacht worden wäre. Natürliche Faktoren wären quasi zu vernachlässigen. So hat man es den Leuten und Medien erzählt – und die meisten haben es geglaubt. Ist ja auch ein verflixt schwieriges Thema, dieses Klima. Sollen sich doch die mit Steuergeldern bezahlten Experten damit rumschlagen. Wenn man jedoch die entsprechenden Langfassungen der IPCC-Berichte liest, so sieht dies ganz anders aus. Dort wurde munter über Alternativszenarien spekuliert, unter anderem auch im Bereich der natürlichen Klimafaktoren. Dem IPCC-Führungsgremium hat das natürlich nicht so recht geschmeckt, also wurde es in der „Kurzfassung für Entscheidungsträger“ kurzerhand einfach weggelassen. Dieser kleine Trick ist die Grundlage des Konsensgedankens. Wie früher am Königshofe, überhörte man einfach großzügig anderslautende Meinungen. Soll er doch unten elendig kreuchen, der tumbe Wurm.

Der liebgewonnene Konsens scheint nun jedoch im aktuell entstehenden 5. Klimazustandsbericht des IPCC in Gefahr zu sein. Diesen Eindruck muss man jedenfalls bekommen, wenn man Kevin Trenberth vom US National Centre for Atmospheric Research (NCAR) Glauben schenkt. In einem kürzlichen Beitrag in der Brisbane Times sagte Trenberth, dass er vom IPCC enttäuscht wäre. Zuviele zweitklassige Wissenschaftler wären nun beteiligt, die die Qualität des Berichts verwässern und den Konsens gefährden würden. So könne es nicht weitergehen, sagt Trenberth. Man sollte sich dringend über ein neues Format Gedanken machen.

Offenichtlich ist es heute nicht mehr so leicht, Andersdenkende mit Gewalt die Konsens-Käseglocke überzustülpen, um sie still zu bekommen. Trenberth war bei den Berichten 1995, 2001 und 2007 noch Leitautor. Laut aktueller Autorenliste des neuen IPCC-Berichts ist er diesen Job jedoch jetzt los und ist nur noch „Review Editor„. Weiterhin ist Trenberth vermutlich auch etwas frustiert, weil die Klimagelder nun nicht mehr so sprudeln wie noch vor ein paar Jahren. Die US National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) hat beispielsweise mittlerweile ein Fünftel ihres Klimawandelbudgets eingebüßt. Vermutlich ärgert sich Trenberth jedoch noch viel mehr darüber, dass sich die globale Temperatur nicht an die Vorgaben der vergangenen IPCC-Berichte hält. Eigentlich sollte es laut IPCC doch um etwa zwei Zehntelgrad pro Jahrzehnt wärmer werden. Pustekuchen. Seit nunmehr mindestens 16 Jahren ist das Thermometer um kein bisschen angestiegen. Der Erwärmungsstopp lähmt dabei den Klimakatatsrophen-Enthusiasmus ungemein. Bereits vor einigen Jahren schrieb Trenberth daher frustiert an einen Kollegen per Email, welche im Zuge des Climategate-Skandals an die Öffentlichkeit gelangte:

„The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t . . . there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observation system is inadequate.“

Anstatt auf seine Kollegen und das IPCC-System zu schimpfen, sollte Trenberth lieber auf die Natur sauer sein. Warum tut sie ihm das an? Wann wird es endlich wieder wärmer? Am besten wäre es, wenn man die Temperaturmessungen nachträglich etwas „bearbeiten“ könnte, damit endlich das gewünschte Resultat herauskommt. Und obwohl genau dies bereits emsig betrieben wird (siehe unseren Blogbeitrag „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…„), reicht es trotzdem nicht. Nun stürzen auch noch die kühlenden Ozeanzyklen ab und zu allem Überfluss sinkt auch noch die Sonnenaktivität. So richtig leicht haben es die Klimakatastrophisten momentan nicht. Mitleid müssen wir trotzdem nicht haben…

 

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