Erstes Medienecho

Am Tag der offiziellen Pressekonferenz zur Buchpremiere  am 6. Februar in Berlin gab es bereits ein reges Medienecho. So erschien im Spiegel ein langes Interview mit Prof. Fritz Vahrenholt (hier die englische Version).  Hierin nimmt er zu den Kernaussagen des Buches detailliert Stellung und erläutert, wie es zu dem Projekt kam.

Die Bildzeitung nahm die Buchveröffentlichung zum Anlass, eine dreiteilige Klimaserie zu starten. Im ersten Teil kam Prof. Werner Weber von der Technischen Universität Dortmund zu Wort. Er legte in seinem Beitrag dezidiert dar, warum die bislang vom Weltklimarat unterschätzte Klimawirkung der Sonne nicht zu vernachlässigen ist.

Auf Achgut.tv erschien ein Video-Interview mit Prof. Fritz Vahrenholt.

Ein ausführlicher Bericht zum Buchstart wurde in englischer Sprache auf P. Gosselin’s bekanntem Klimablog „NoTricksZone“ veröffentlicht.

Auch der Stern berichtete über das Buch, im Kontext der Energiewende.

Im Deutschlandradio wurde ein Interview mit Fritz Vahrenholt gesendet, in dem er die wichtigsten Klimafaktoren sowie den Aufbau der erneuerbaren Energien diskutiert.

Der Deutschlandfunk brachte einen Beitrag zur aktuellen Kältewelle in Europa und setzte ihn in Bezug zur Klimaerwärmung. Am Ende des Beitrags wird auch auf unser Buch „Die kalte Sonne“ eingegangen und auf die in den kommenden Jahrzehnten wohl bevorstehende Sonnenflaute hingewiesen.  In diesem Zusammenhang wird eine neue Veröffentlichung der Universität Reading (Woolings et al. 2012) zitiert, in welcher der hieraus resultierende Kühleffekt als gering eingestuft wird. Es muss allerdings berücksichtigt werden, dass in der Arbeit  die vom Weltklimarat postulierte, geringe Klimawirksamkeit für die Sonne verwendet wurde. Gerade die Verwendung dieses geringen Wertes kritisieren wir aber in unserem Buch „Die kalte Sonne“, so dass der magere solare Klimaeffekt in Woolings et al. (2012) ebenso wie in Feulner & Rahmstorf (2010), wo ähnlich vorgegangen wurde, überhaupt nicht verwundert (siehe Diskussion in „Die kalte Sonne“ auf Seite 319 unten und 320). Das Problem: Modelle mit einer derart geringen solaren Klimawirksamkeit sind offensichtlich nicht in der Lage, die Temperaturvariationen der letzten 10.000 Jahre abzubilden. Die Klimadynamik der vergangenen Jahrtausende zeichnet sich durch einen hohen Grad an Synchronität zwischen Temperatur und Sonnenaktivität aus (siehe „Die kalte Sonne“ Seite 68ff.). Weder Woolings et al. (2012) noch Feulner & Rahmstorf (2010) berücksichtigen Solarverstärkerprozesse in ihren Modellen, nicht einmal als Szenario. Wir stellen dieses grundlegende Problem in Kapitel 6 unseres Buches ausführlich dar. Klar, dass einer der von uns kritisierten Autoren, der Potsdamer Dr. Georg Feulner, seine Studie sofort via dpa in den Potsdamer Neuesten Nachrichten, im Stern, ntv, im BR-Radio und der Hannoverschen Allgemeinen verteidigte. Alles andere wäre auch überraschend gewesen.

Der gleiche Denkfehler wie dem Deutschlandfunk unterlief übrigens auch einem Autor des von klimaretter.info betriebenen Blogs mit dem kunstvollen Namen „Der Klimalügen-Detektor“.

Eilig hatte es auch Prof. Jochem Marotzke, Direktor am Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie und Vorstandsvorsitzender des Deutschen Klima-Konsortiums, und gab noch am Tag der Pressekonferenz eine eigene Pressemitteilung über das Institut heraus. Hierin verteidigt er die in unserem Buch kritisierte IPCC-Linie vehement und sieht die Sonne an der Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte kaum beteiligt. Ohne auch nur auf ein einziges Argument im Buch einzugehen, stellt er vorsorglich schoneinmal fest „Für ihre Behauptung liefern die Autoren [Vahrenholt/Lüning] keinen wissenschaftlich belegten Nachweis.“ Nun basiert das Buch „Die kalte Sonne“ jedoch nachweislich auf hunderten von begutachteten Fachartikeln. Allein das Literaturverzeichnis ist 70 Seiten lang. Alles Voodoo? Wissenschaftliche Diskussion sieht jedenfalls anders aus.

Der Tagesspiegel veröffentlichte im Vorfeld der Pressekonferenz auf der Meinungsseite einen kritischen Beitrag mit dem schönen Titel „Ich mache jetzt Wind“. Allerdings unterlief der Autorin Dagmar Dehmer der ärgerliche Fehler, dass der seit mehr als einem Jahrzehnt bestehende Erwärmungsstillstand sich angeblich nicht beweisen ließe und lediglich eine verirrte These von bösen Klimawandel-Skeptikern wäre. Die harten Fakten sprechen jedoch eine andere Sprache. Das dazugehörige Diagramm ist auf Seite 15  in unserem Buch „Die kalte Sonne“ einzusehen. Das sieht doch wirklich ziemlich nach einem Temperaturplateau aus. Für alle die das Buch (noch) nicht haben: Man kann das auch sehr leicht auf Woodfortrees.org selber plotten.  Oder man kann es in der begutachteten Wissenschaftsliteratur nachlesen, z.B. bei Kaufmann et al (2011).  Und selbst Prof. Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht dies offenbar ähnlich.
Auch in ihrem anschließenden Bericht von der Pressekonferenz, hat Dagmar Dehmer wieder einige überraschende „kreative Elemente“ eingeflochten (Der Tagesspiegel und Potsdamer Neueste Nachrichten). So behauptet sie einfach einmal, dass „…die tatsächliche Erwärmung die Prognosen bisher jedoch stets überschritten hat“ (gemeint sind die IPCC-Temperaturprognosen). Richtig ist jedoch vielmehr das Gegenteil. Wir stellen die Situation im Buch detailliert auf den Seiten 322-324 dar.  Durch das Temperaturplateau (ja, da war es wieder) geht derzeit die Schere zwischen IPCC-Prognosen und real gemessener Temperatur immer weiter auf.

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