Extreme Regenfälle in Marokko während der letzten 50 Jahre nicht häufiger geworden

Marokko ist ein ziemlich trockenes Land, vor allem in den südlichen wüstenähnlichen Provinzen. Dennoch kommt es auch hier zu seltenen aber dann starken Regengüssen, die stets zu großen Überschwemmungen führen. Wird der Klimawandel in Zukunft in Marokko zu noch mehr Überschwemmungen führen? Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage hat ein französisch-marokkanisches Forscherteam um Yves Tramblay von der Université Montpellier die extremen Regengüsse an zehn über das Land verteilten Wetterstationen für die vergangenen 50 Jahre analysiert. Dabei fanden sie jedoch keinerlei statistischen Trend. Obwohl die Temperaturen während dieser Zeit im globalen Maßstab um ein halbes Grad angestiegen sind, sind die extremen Regenfälle in Marokko offensichtlich nicht häufiger geworden. Die Studie erschien 2012 im Fachmagazin Global and Planetary Change.

Mithilfe von Klimamodellierungen konnten die Forscher zudem zeigen, dass extreme Regengüsse in Marokko bis zum Ende des Jahrhunderts wohl eher abnehmen werden, worüber die Marokkaner erleichtert sein werden. Kalte-Sonne-Coautor Sebastian Lüning hat lange Jahre in Marokko gearbeitet und ist selber in mehrere dieser Überschwemmungsereignisse geraten. Wichtige Straßen sind dann unpassierbar und Reisepläne müssen geändert werden. Nach einigen Stunden bis Tagen ist es dann aber auch wieder vorbei. Die Marokkaner ertragen es mit stoischer Geduld. Das Naturphänomen ist seit Jahrtausenden in der Region bekannt, da lohnt es sich nicht, sich aufzuregen. Sehen Sie hierzu den folgenden Clip einer solchen Flut auf youtube von Marin Dawson:

 

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