Fritz Vahrenholts Sonnenkolumne 10/14: Die Annäherung der Klimaforschung an die Realitäten

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Sonnenaktivität im Oktober war deutlich geringer als im Vormonat, die Anzahl der Sonnenflecken war mit 60,6 deutlich geringer als noch im Oktober. Wir sind nun auf den absteigenden Ast des 24. Sonnenzyklus (SC24) eingeschwenkt.  Im Kontext aller Zyklen bis zum aktuellen Monat Nr. 71 sehen wir weiterhin den Absturz der Aktivität nach dem SC22, also nach Mitte 1996.
Auch das Sonnenmagnetfeld scheint sein Minimum des jetzigen Zyklusses erreicht zu haben. Wie die Messung der kosmischen Strahlung (http://cosmicrays.oulu.fi/) zeigt, ist die geringe Abschwächung im  jetzigen Zyklus im Vergleich zu den vorangegangenen Zyklen bemerkenswert. Wenn Svensmarks Hypothese der verstärkten Wolkenbildung bei geringerer Abschwächung der kosmischen Strahlen zutrifft, werden wir in den nächsten Jahren entsprechende Effekte mit Auswirkungen auf die Energiebilanz der Erde sehen.
Wir haben an dieser Stelle schon häufiger die Diskrepanz zwischen Modellberechnungen und der Realität (etwa hinsichtlich der 15-jährigen Temperaturstagnation)  angesprochen. In dem beigefügten Beitrag weisen wir auf drei weitere eklatante Fehlprognosen der Klimamodelle hin:
– die stark wachsende Meereseisfläche der Antarktis
– der fehlende Anstieg der Temperaturen in der höheren Troposphäre über den Tropen
– die Schwankungen der Temperaturen in den letzten 700 Jahren.
In den Modellen geht das Meereis der Antarktis zurück, die Temperaturen in der höheren Troposphäre über den Tropen steigen sehr deutlich an und die Temperaturen schwanken bis 1850 kaum.
Obwohl die Modellrechnungen die Realität nicht annähernd zutreffend wiedergeben können, traut ihnen doch die Gesellschaft zu, die Entwicklung der globalen Mitteltemperaturen in 50 bis 100 Jahren auf Zehntelgrade genau vorherzusehen.
Den Vogel schoss kürzlich der Weltenergierat ab. Dieser erklärte, dass bei einem weiteren Anstieg der CO2- Konzentration auf 700 ppm die globale Mitteltemperatur um 3,6 Grad Celsius ansteigt. Das wagt nicht einmal der Weltklimarat zu behaupten. Da die Unsicherheit der Modelle immer offenkundiger wurde, verzichtet er nunmehr auf die Angabe eines Mittelwertes der Klimasensitivität des CO2. Im Klimabericht 2013 streut diese entscheidende Größe bei Verdoppelung der CO2-Konzentration zwischen 1,5 und 4,5 Grad Celsius. Die jüngeren wissenschaftlichen Publikationen weisen daraufhin, dass die Klimasensitivität des CO2 eher am unteren Ende dieser Bandbreite liegt. Demnach würde das 2 Grad-Ziel der internationalen Klimapolitik in diesem Jahrhundert nicht überschritten.

Herzlichst
Ihr
Fritz Vahrenholt

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