Globale Erwärmung: Natürliche Klimafaktoren gewinnen immer mehr an Bedeutung

Unsere Schulen machen beim Klimawandel kein gutes Bild. Ein offizielles Schulbuch verwendet unser Buch „Die kalte Sonne“ in einer Klimadiskussion, wobei den Schülern indirekt klar suggeriert wird, in welche Ecke wir zu stecken wären. Da die Grundkenntnisse der Lehrer im Bereich Klimawandel meist recht beschränkt sind, erhalten die Schüler in der Regel nicht einmal die Chance, sich ernstaft mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Weltwoche brachte Mitte Oktober 2017 einen schockierenden Erlebnisbericht eines Schülers:

Zweifel unerwünscht

Mein Sohn wagte es im Gymnasium, die Theorie vom menschengemachten Klimawandel anzuzweifeln. 
Es folgten Krisensitzungen und Elterngespräche. Die heutige Schule verwechselt Bildung mit Erziehung und, ja, Indoktrination.

Es war an einem Maitag vor vier Jahren. Mein sechzehnjähriger Sohn kam wieder einmal wütend aus dem Unterricht des Gymnasiums Biel-Seeland nach Hause. Sein Geografielehrer gab der PAM-Klasse (PAM steht für Physik und Anwendungen der Mathematik) eine Lerneinheit zur drohenden Klimakatastrophe. Mein Sohn erklärte seinem Lehrer, dass die Temperaturen in den letzten fünfzehn Jahren nicht mehr gestiegen seien, […]

Weiterlesen in der Die Weltwoche. Für alle ohne Abo: Der Artikel erschien auch auf kath.ch, wo er kostenfrei abgerufen werden kann.

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Am 4. Juli 2017 erschien im Fachblatt Atmospheric and Climate Sciences ein Artikel von Maxim Ogurtsov, Markus Lindholm und Risto Jalkanen, der ein wichtiges Thema anspricht. Die Erwärmung der letzten 150 Jahre nach Ende der Kleinen Eiszeit wird immer wieder gerne zu 100% mit anthropogenen Ursachen erklärt. Dies macht natürlich wenig Sinn, denn die Kleine Eiszeit stellt die kälteste Phase der letzten 10.000 Jahre dar und wurde durch natürliche Ursachen wie eine solare Schwächephase bzw. Vulkanausbrüche verursacht. Wenn dann die Sonne wieder erstarkt und die Vulkanausbrüche ausbleiben, erwärmt sich die Erde halt wieder. Dass es neben dieser natürlichen Wiedererwärmung auch eine anthropogene Erwärmungskomponente gibt, soll nicht bestritten werden. Die Erwärmung der letzten 150 Jahre ist durch einen Mix aus natürlichen und anthropogenen Ursachen bedingt. Der IPCC macht hier einen großen Fehler, wenn er in seinen Betrachtungen von 100% anthropogen ausgeht.

Ogurtsov und Kollegen vergleichen die moderne Erwärmung nun mit der Temperaturgeschichte der letzten 10.000 Jahre. Dabei finden Sie, dass es nur wenige ähnliche Erwärmungsphasen gegeben hat, wenn man die volle Erwärmung der letzten 135 Jahre betrachtet. Wenn man jedoch nur die Hälfte der Erwärmung als natürlich ansieht, so ereignen sich ähnliche Erwärmungsphasen im Durchschnitt alle paar Jahrhunderte. Die Autoren schlussfolgern, dass die natürliche Komponente in den Modellen viel stärker berücksichtigt werden muss. Im Gegenzug muss die Rolle der anthropogenen Faktoren reduziert werden, um ein insgesamt stimmiges Bild im Vergleich mit der realen Entwicklung zu erhalten. Hier der Abstract:

On the Possible Contribution of Natural Climatic Fluctuations to the Global Warming of the Last 135 Years
A number of numerical experiments with artificial random signals (the second order autoregressive processes), which have important statistical pro- perties similar to that of the observed instrumental temperature (1850-2015), were carried out. The results show that in frame of the selected mathematical model the return period of climatic events, analogous to the current global warming (linear increase of temperature for 0.95˚C during the last 135 years) is 2849-5180 years (one event per 2849-5180 years). This means that global warming (GW) of the last 135 years can unlikely be fully explained by inherent oscillations of the climatic system. It was found however, that natural fluctuations of climate may appreciably contribute to the GW. The return period of climatic episodes with 0.5˚C warming during the 135 years (half of the observed GW) was less than 500 years. The result testifies that the role of external factors (emission of greenhouse gases, solar activity etc.) in the GW could be less than often presumed.

 

 

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