Harald Lesch kann das Klimaskeptiker-Mobbing nicht lassen

Im Zuge des direkten Nachweises der von Albert Einstein vorhergesagten Gravitationswellen hat es auf Phoenix am 19. Februar 2016 ein hochinteressantes Gespräch mit Harald Lesch gegeben. Leider hat dieses Gespräch einen kleinen Schönheitsfehler. Für die Eiligen: Spulen Sie einmal auf Minute 10:15 vor. Nahezu mit Lichtgeschwindigkeit gelingt dem eloquenten Professor hier ein thematischer Turnover, der einen mit offenem Mund auf den Bildschirm starrend lähmt. Lesch kann das Klimaskeptiker-Mobbing einfach nicht lassen. Offenbar ist er dem Klimaalarmismus hoffnungslos verfallen.

Mit Dank an Oliver Slota

Siehe auch „Um Antwort wird gebeten: ZDF-Fernsehrat eingeschaltet, um strittige Behauptungen in “Leschs Kosmos: Der Klima-Lügen-Check” überprüfen zu lassen

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Das offizielle Verlautbarungsorgan „Horizonte“ des SNF (dem Hauptfinanzier der Schweizer Forschung) hatte sich in den vergangenen Nummern in Sachen Klima-Alarmismus auffällig zurück gehalten. Dies hat sich leider mit der Märzausgabe 2016 (Nr. 108) wieder brutalst-möglich verschlechtert:

1) Auf den Seiten 30 bis 31 darf die Aktivisten-Organisation „ProClim“ – liebevoll knallbunt illustriert und ohne jedes Fragezeichen – Klimaängste gegen eine 5 °C wärmere Schweiz am Ende des 21. Jahrhunderts verbreiten, obwohl ein solch extremer Temperaturanstieg in diesem Zeitraum – aus wissenschaftlicher Sicht – sehr unwahrscheinlich bzw. fast schon unmöglich ist.

2) Auf den Seiten 44 bis 46 werden Katastrophenfilme à la „The Day after Tomorrow“ gefeiert, denn „Die Zuschauer waren am Ende des Films messbar klimabewusster als zuvor“. Und im Header des Artikels war zu lesen: „Katastrophenfilme und Science Fiction-Literatur nehmen die Folgen der Klimakatastrophe vorweg.“ So, so – in der Horizonte-Redaktion scheint man ja schon sehr genau zu wissen, was die Klima-Zukunft bringen wird…

So aufschlussreich und peinlich solche redaktionellen Ausrutscher sein mögen, so verheerend sind sie auch bezüglich ihrer Aussenwirkung: Wie kann ein junger Forscher bzw. eine junge Forscherin in der Schweiz noch objektiv und ergebnisoffen über Klimafragen forschen, wenn die oberste wissenschaftliche Finanzierungsinstanz in ihrem Journal derart voreingenommen und aktivistisch auftritt?

Aber einen hoffnungsvollen Lichtblick gab es in „Horizonte“ Nr. 108 trotz allem zu entdecken: Auf den Seiten 26 bis 27 wurden die Impact-Werte der 10 erfolgreichsten Schweizer Forschungs-Papers verglichen. Und zwar nach dem bisherigen (Zitierhäufigkeit) und einem neuen System. Und siehe da: Unter den Top-Ten der meist-beachteten Schweizer Forschungs-Papers zwischen Juli 2014 und Juni 2015 befand sich, nach beiden Auswertungs-Methoden, keine einzige klima-alarmistische Studie… Ist das nicht erstaunlich, wenn doch die angeblich drohende Klima-Katastrophe das grösste Problem der Menschheit sein soll?

 

 

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Das Phoenix-Thema am 3. März 2016 lautete „Mensch.Macht.Klima“. Auf der Webseite heißt es:

Im Phoenix Thema „Mensch. Macht. Klima“ suchen Stefan Martens und Sven Thomsen nach der richtigen Strategie: Ist es überhaupt noch möglich, den Klimawandel zu vermeiden? Oder ist der Wandel längst da – und es bleibt nur die Frage nach der richtigen Anpassung? Sie sprechen u.a. mit dem Meteorologen Mojib Latif, der seit langem vor den Risiken des menschengemachten Klimawandels warnt. Wesentlich gelassener sieht das „Klimarealist“ und Klimaforscher Hans von Storch: Er bezweifelt die Nachhaltigkeit einer seiner Meinung nach zu alarmistischen Position

Ein Leser hat sich die Sendung angeschaut. Hier seine Analyse.

 „Ist es überhaupt noch möglich, den Klimawandel zu vermeiden?“

Da wird so getan, als ob es den früher nie gegeben hätte. An allen Veränderungen, die natürlich durchweg negativ sind, hat allein der Mensch Schuld.

„Oder ist der Wandel längst da“

Klar ist er das, war er seit die Erde existiert und wird auch bleiben, bis sie die Sonne als roter Riese verzehren wird. Auf die Frage

„Angst vor dem Klimawandel, ja/nein“

kann ja eigentlich nur der menschengemachte Klimawandel gemeint sein. Oder gibt es eine menschengemachte durchweg schlechte und eine normale nur gute Komponente? Die Herangehensweise erscheint halbgar und unpräzise.

„Sie sprechen u.a. mit dem Meteorologen Mojib Latif, der seit langem vor den Risiken des menschengemachten Klimawandels warnt.“

Es gibt also eine menschengemachte Komponente, nur wird das dann zusammengeworfen? Es heißt immer „der Klimawandel“. Die Unterteilung funktioniert anscheinend wirklich wie im vorigen Abschnitt. Bei Allem, was Klimaveränderungsmäßig passiert, werden nur schlechte Folgen daraus abgeleitet. Es sterben nur „gute“ Arten aus, es profitieren nur „schlechte“ Arten. Daraus folgt aber wieder, dass der Mensch kurzerhand an allem Schuld ist wie es die Leitlinie der Linken (nicht nur die Partei) ist. Also gibt es doch fast keinen natürlichen Klimawandel? Die Alarmisten sind die Klimaleugner der Vergangenheit, es werden Warmzeiten / Kaltzeiten geleugnet oder so geglättet, dass sie unerheblich werden, die heutigen Daten werden schön gepusht, dass eben der berühmte Hockey-Stick entstand. In der Reportage taucht auch die These auf, die Kaltzeit im Mittelalter wurde durch Vulkane und daraus folgende Verdunklung verursacht. Allgemein sei die Sonnenaktivität vernachlässigbar, nur ein Rauschen. Die Skeptiker würden angeblich krampfhaft nach Rettungsinseln suchen, aber das sei doch alles völlig substanzlos.

Glauben die Phoenix-Macher eigentlich ihre eigenen kruden Thesen oder bekommen sie die Richtung von oben vorgegeben? Ein Trauerspiel, bei dem man um Phoenix in Sachen Klimawandel lieber einen großen Bogen macht.

 

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