Kehrtwende in der Dürreforschung: Ursachen der Austrocknung des Mongolischen Plateaus liegen nicht im Klimawandel, sondern in Bergbau und Landwirtschaft

Am 8. März 2015 fragten wir beim Chefredakteur des Klimaretter-Blogs nach, weshalb in einem Artikel die natürliche Variabilität der Niederschläge in den peruanischen Anden unerwähnt blieb. Auch mehr als eine Woche später haben wir auf diese Email keine Antwort bekommen. Daraufhin stellten wir eine verkürzte Version der Anfrage in das Blog-Forum des Artikels, und siehe da: Ein Redakteur antwortete prompt und empfahl uns wenig hilfreich, Kontakt mit dem peruanischen Kartoffelzentrum aufzunehmen. Auf eine fachliche Argumentation ließ man sich auf der Aktvistenplattform nicht ein. Was steckt hinter dieser Verweigerung zur offenen Diskussion?

Den ganzen Schriftwechsel kann man hier nachlesen: „Um Antwort wird gebeten: Weshalb erwähnt der Klimaretter die natürliche Variabilität der Niederschläge in den peruanischen Anden nicht?

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Die Bevölkerung kommt allmählich angesichts der überhasteten Energiewende ins Grübeln, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) am 28. Januar 2015 berichtete:

Umfrage der IG BCE Energiewende verliert an Zustimmung bei Bürgern
[…] In der Bevölkerung und in der Wirtschaft schwindet die Zustimmung zur Energiewende. Innerhalb eines Jahres ist die Unterstützung der Bundesbürger von 68 auf 57 Prozent gesunken, wie aus einer repräsentativen Umfrage hervorgeht, die die Gewerkschaft IG BCE heute vorstellen will. Von den energieintensiven Unternehmen befürwortet nur noch jedes vierte das Projekt – vor zwei Jahren waren es noch 39 Prozent. „Wir brauchen bei der Energiewende dringend eine Verschnaufpause“, sagte IG-BCE-Chef Michael Vassiliades der HAZ.

Ganzen Artikel in der Hannoversche Allgemeine Zeitung lesen.

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Neue realistische Töne beim Deutschlandfunk am 30. Januar 2015:

Klimaforschung Schwere Stürme könnten in Zukunft weniger werden
Zu diesem Schluss kommt jedenfalls eine internationale Forschergruppe. […] In „Science“ schreiben die Forscher, dass sie für die Zukunft weniger schwere Stürme erwarten. Allerdings nur im globalen Mittel. In einzelnen Regionen wie der Karibik, sei weiterhin mit extremen Wetterereignissen zu rechnen.

Ganze Artikel im Deutschlandfunk lesen.

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In den letzten Jahren war es schon fast ein Automatismus: Jede beobachtete klimatische Verschiebung wurde spontan dem menschengemachten CO2-Treibhauseffekt zugeschlagen. Dabei „vergaß“ man, dass es auch eine Vielzahl von natürlichen Klimaschwankungen gibt. Und gerne übersah man auch, dass es auch andere anthropogene Beeinflussungen gibt, abseits des Kohlendioxids. Spiegel Online griff am 3. Februar 2015 ein solches Beispiel auf:

Bergbau und Landwirtschaft: Das Mongolische Plateau trocknet aus
Staubstürme häufen sich, Seen werden kleiner: Forscher warnen vor dem Austrocknen des Mongolischen Plateaus – die Region ist achtmal so groß wie Deutschland. Ursache seien Bergbau und Landwirtschaft. […] Die Forscher ermittelten auch die Gründe für die Verwüstung – der Klimawandel gehört nicht dazu. In der dünn besiedelten Mongolei schwand die Anzahl der Seen seit den Achtziger Jahren um knapp 18 Prozent, in der Inneren Mongolei, mit einer etwa zehnfach höheren Bevölkerungsdichte, dagegen fast doppelt so stark – um 34 Prozent. Wichtigste Faktoren seien die Bewässerung für die Landwirtschaft, die den Grundwasserspiegel senkt, und vor allem der Bergbau. Unter der Region schlummern Bodenschätze wie Kohle, Öl, Kupfer oder Gold. Wegen der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und Bodenschätzen rechnen die Forscher mit einer Verstärkung des beobachteten Trends in den kommenden Jahrzehnten.

Ganzen Artikel auf Spiegel Online lesen.

Auf dem Höhepunkt der Klimaalarm-Welle 2007 war Der Tagesspiegel noch ganz den alten Denkmustern verhaftet:

Klimawandel bedroht Steppen und Nomaden in der Mongolei
Die endlosen Steppen der Mongolei werden seit der Zeit Dschingis Khans im 12. Jahrhundert von Nomadenvölkern bewohnt. Doch die Lebensgrundlage der Hirten ist in Gefahr: Wegen des Klimawandels dehnt sich die Wüste in dem asiatischen Land immer mehr aus. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen haben sich rund zwei Millionen Hektar der mongolischen Steppe seit den fünfziger Jahren in Wüste verwandelt. Die wachsende Wirtschaft und die Industrialisierung fordern das sensible Ökosystem zusätzlich heraus. Und das spüren auch die Nomaden.

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Björn Lomborg übte am 1. Februar 2015 im Wall Street Journal heftige Kritik am Klimaalarmismus:

The Alarming Thing About Climate Alarmism
Exaggerated, worst-case claims result in bad policy and they ignore a wealth of encouraging data.
It is an indisputable fact that carbon emissions are rising—and faster than most scientists predicted. But many climate-change alarmists seem to claim that all climate change is worse than expected. This ignores that much of the data are actually encouraging. The latest study from the United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change found that in the previous 15 years temperatures had risen 0.09 degrees Fahrenheit. The average of all models expected 0.8 degrees. So we’re seeing about 90% less temperature rise than expected. Facts like this are important because a one-sided focus on worst-case stories is a poor foundation for sound policies. Yes, Arctic sea ice is melting faster than the models expected. But models also predicted that Antarctic sea ice would decrease, yet it is increasing. Yes, sea levels are rising, but the rise is not accelerating—if anything, two recent papers, one by Chinese scientists published in the January 2014 issue of Global and Planetary Change, and the other by U.S. scientists published in the May 2013 issue of Coastal Engineering, have shown a small decline in the rate of sea-level increase. We are often being told that we’re seeing more and more droughts, but a study published last March in the journal Nature actually shows a decrease in the world’s surface that has been afflicted by droughts since 1982.

Weiterlesen im Wall Street Journal.

 

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