Nature verschärft für Autoren Erklärungspflicht zu nicht-finanziellen Interessenskonflikten

Und täglich grüßt das Murmeltier. Gerade schwappt wieder eine Welle der Meeresspiegelhysterie durchs Land. Ein neues Paper behauptet eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs erkannt zu haben, obwohl die Mehrheit der Fachkollegen das ganz anders sehen. Die Medien berichten trotzdem begierig über die vermeintliche Katastrophe, klammern sich an wenige Potsdamer, die offenbar alternativlos als Cheferklärer auftreten. Das ist wirklich langweilig. Die 15. Wiederholung von Colombo ist um ein Vielfaches spannender. Eine gute Kritik finden Sie in Roger Letschs Artikel „Wenn der Meeresspiegel baden geht“ auf achgut.com.

Ebenfalls lesenswert ist ein Interview mit dem Meeresspiegelspezialisten Nils-Axel Mörner, das er am 1. Februar 2018 der Basler Zeitung gegeben hat:

«Diese Forscher haben eine politische Agenda»
Der Ozeanograph Nils-Axel Mörner stellt sich gegen den Weltklimarat und die Warnungen vor versinkenden Inseln.

BASLER ZEITUNG: Herr Mörner, Sie waren in letzter Zeit mehrmals auf der Inselgruppe ­Fidschi im Südpazifik, um dort Veränderungen der Küsten und des Meeresspiegels zu erforschen. Warum Fidschi?

MÖRNER: Ich wusste, dass es im Juni 2017 in New York eine Wissenschaftskon­fe­­renz gibt, die sich mit Meeresspiegel-Veränderungen auf Fidschi befasst. Und es war bekannt, dass der Inselstaat den Vorsitz der 23. Weltklimakonferenz haben wird, die im letzten November in Bonn stattfand. Fidschi rückte also in den Fokus des Interesses. Man hörte, dass der steigende Meeresspiegel dort schon viel Schaden angerichtet habe. Ich wollte mit ­eigenen Augen überprüfen, ob das stimmt.

BASLER ZEITUNG: Was machte Sie skeptisch?

Weiterlesen in der Basler Zeitung.

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Vince Ebert am 6. Januar 2018 im Handelsblatt:

Wie viel Naturwissenschaft braucht die Zukunft?
Die Zeitungen sind voll von Horrornachrichten, welche Gefahren der Menschheit, uns allen durch den Fortschritt drohen. Doch bei aller Angst vor der Zukunft: Wo wären wir ohne Evolution von Wissenschaft und Technik?

Weiterlesen im im Handelsblatt

Buchtipp von Vince Ebert: Denken Sie selbst! Sonst tun es andere für Sie

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Der WWF und Greenpeace haben einen gewichtigen Einfluss in der Klimaforschung. Der WWF hat bei den IPCC-Berichten viele Autoren aus den eigenen Reihen untergebracht, Greenpeace und nahestehende Stifter fördern aktiv ihnen genehme Klimaforschung. Mit der Unabhängigkeit der Forschung ist es daher nicht zum Besten bestellt. Die Nature Fachpublikationsgruppe hat nun zum Glück die Daumenschrauben etwas fester angezogen. Autoren von Fachartikeln müssen nun noch genauer ihre persönlichen Verflechungen angeben:

Nature journals tighten rules on non-financial conflicts

Authors will be asked to declare any interests that might cloud objectivity.

What makes a conflict of interest in science? Definitions differ, but broadly agree on one thing: an influence that can cloud a researcher’s objectivity. For some people, that influence can be money. But there are other influences that can interfere, such as institutional loyalty, personal beliefs and ambition.

Nature and the other Nature Research journals (including the Nature research and reviews journals, Nature Communications, Scientific Reports, Scientific Data, the Nature Partner Journals and the Communications journals) are taking into account some of these non-financial sources of possible tension and conflict. From February, authors of research articles, reviews, commentaries and research analyses will be asked (and expected) to disclose them (see go.nature.com/2ddg12z).

Weiterlesen auf nature.com.

Wenn gewisse deutsche Forscher also bei Veranstaltungen der Grünen auftreten, muss dies möglicherweise demnächst in einer Erklärung zu Fachartikeln eingeräumt werden. Nur so wird klar, welche versteckte Ziele ein Forscher möglicherweise verfolgt. In Berlin gibt es beispielsweise ein Institut, das sich Climate Analytics nennt. Hier wurden wichtige Papers zur Rechtfertigung des 1,5-Gradziels verfasst. Was ist das für eine Gruppe? Wenn man die Liste der Mitarbeiter durchgeht, findet man etliche personelle Greenpeace-Verflechtungen. Und siehe da, bei den Sponsoren ist sogar  Greenpeace explizit genannt. Amerikanisches Aktivistengeld scheint über die European Climate Foundation hereinzufließen.

 

Abb. 1: Sponsoren von Climate Analytics. Quelle: Webseite Climate Analytics (Zugriff: 13.2.2018)

 

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