Forscherinnen der University of New South Wales in Sydney: Es gibt keine belastbaren Hinweise darauf, dass die Temperatur-Variabilität extremer geworden wäre oder werden könnte

In der 99. Ausgabe des schweizerischen SNF-Forschungs-Magazins „Horizonte“ erschien im Dezember 2013 auf den Seiten 46-48 ein Interview mit dem IPCC-Klimaphysiker Reto Knutti (pdf hier). Knutti schlägt einen herz-erwärmenden Tonfall an. Für seine umfangreiche Medienarbeit zur Rettung der Menschheit opfert er seine kostbare Freizeit.

SNF: Vielleicht ist Öffentlichkeitsarbeit auch eine Zeitfrage?
KNUTTI: Das stimmt, man muss sich Zeit nehmen. Journalisten kontaktieren mich, weil sie wissen, dass sie nicht eine Drei-Zeilen-Antwort bekommen, sondern Ideen und ausführliche Erklärungen. Das ist heute viel wert, weil in den Wissenschaftsredaktionen Stellen und Zeit für Recherchen gekürzt werden. Es gibt zwar Monate ohne Medienanfrage, aber wegen der kürzlich erfolgten Publikation des IPCC-Sachstandsberichts kann im Moment die Medienarbeit auch viele Stunden pro Woche betragen.

Keine Zeit für Nach-Recherche in den Wissenschaftsredaktionen? Eine tolle Gelegenheit für die IPCC-Leute, die eigene, klimaalarmistische Sicht der Dinge ungeprüft in die Öffentlichkeit zu bringen. Die meisten Redakteure kennen sich in der Tat kaum in der Materie aus und schaffen es nicht einmal, kritische Nachfragen hinzubekommen.

Knutti will ausdrücklich kein Missionar sein, aber beschreibt im ersten Drittel des Textes ausführlich seinen missionarischen Eifer. Zudem gibt der Forscher ganz offen zu, dass die IPCC-Aktivitäten keineswegs durch unbezahlte Fronarbeit edler Idealisten getragen werden – wie teilweise bereits behauptet wurde – sondern „dreistellige Millionenbeträge“ verschlingen, die letztlich von der Öffentlichkeit der beteiligten Staaten aufgebracht werden müssen. Knutti findet diese Kosten „nur gerechtfertigt, wenn die Ergebnisse öffentlich diskutiert werden“, wobei er unter „Diskussion“ offenbar nur die unkritische Hofberichterstattung der Mainstream-Medien versteht, da er sich an anderer Stelle über die angeblich „sehr viel lauteren negativen Stimmen“ beschwert.

Das Interview wirft auch ein ganz neues Licht auf die seltsame Auswahl der IPCC-Autoren:

SNF: Wie wurden die Autoren ausgewählt?
KNUTTI: Der IPCC ist offen für alle Länder der Uno und hat gegenwärtig 195 Mitgliedsstaaten. Von deren 3598 eingegangenen Nominierungen hat der IPCC 831 Autoren nach wissenschaftlicher Expertise ausgewählt. Dabei wurde eine möglichst ausgeglichene Zusammensetzung nach Fachgebiet, Geschlecht und Herkunftsregion der Autoren angestrebt. Voraussetzung war auch, dass man effizient mit vielen Leuten zusammenarbeiten kann, die oft verschiedener Meinung sind. Denn wie bei der Uno üblich, musste für die 36 Seiten lange «Summary for Policymakers» jeder Satz einstimmig abgesegnet werden. Hier sind zu starke Egos eher hinderlich. Etwa 70 Prozent der Autoren waren übrigens bei jedem der letzten zwei Sachstandsberichte jeweils neu dabei, damit ein frischer Wind in den Diskussionen weht. Zusätzlich gab es Hunderte von Wissenschaftlern und Reviewern, die für einzelne Bereiche spezifisches Wissen beisteuerten und die verschiedenen Versionen des Berichts korrigierten.

Anders ausgedrückt: Es wurden vor allem Autoren vom Weltklimarat ausgewählt, die treu der klimaalarmistischen Linie folgen. Denn bei einer solchen Vorsortierung nach klimatischer Gesinnungszugehörigkeit ist ein „effizientes Zusammenarbeiten“ à la IPCC möglich. Klimaskeptische Kritik ist unerwünscht und wird durch diesen eleganten Autorenfilter-Trick von vorneherein ausgeschlossen. Das ist so ein bisschen, als wenn bei der nächsten Bundestageswahl nur CDU-Anhänger als Wähler zugelassen würden. Mit hinderlichen „starken Egos“ meint Knutti sicher überzeugend argumentierende Klimarealisten, die der Wahrheit zu nahe kommen und dem IPCC daher gefährlich werden könnten.

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Der Stern befasste sich am 10. Dezember 2013 mit dem Extremwetter:

2013 Jahr der Wetterextreme – Ist der Klimawandel schuld?
Schnee und Eis bis weit in den April, wochenlanges Hochwasser im Süden und Osten, Hitzewellen, Riesenhagel und schließlich zwei Orkane im Herbst – in der Bilanz des Deutschen Wetterdienstes (DWD) für 2013 tauchen alle denkbaren Unwetter auf.[…] Ob die Häufung der Extreme dem Klimawandel geschuldet ist, lässt sich nach Angaben der Meteorologen mit dem Wetter eines einzigen Jahres nicht beweisen: „Trotz der Ballung von Wetterextremen im zurückliegenden Jahr gilt nach wie vor: Das kann in unserem mitteleuropäischen Klima in einzelnen Jahren immer wieder mal vorkommen und ist deshalb kein Beleg für oder gegen den Klimawandel.“

Ganzen Artikel lesen.

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Der Klimawandel setzt den Kaiserpinguinen heftig zu. Durch die stärkere Ausdehnung des antarktischen Meereises müssen die Pinguine jetzt 35 km länger zum offenen Wasser joggen als noch zuvor.

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Rückblick auf den letzten Winter: Am 25. Februar 2013 berichtete Spiegel Online über den dunkelsten Winter 2012/2013 seit 43 Jahren:

Keine hundert Stunden Sonnenschein gab es seit Anfang Dezember [2012] in Deutschland. Normal seien 160 Stunden Sonnenschein in den drei Monaten des meteorologischen Winters, sagte DWD-Sprecher Gerhard Lux. Seit mindestens 43 Jahren ist es der trübste Winter in Deutschland.

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In der FAZ schrieb Oskar Lafontaine am 12. Dezember 2013 einen bemerkenswerten Gastbeitrag:

Wie Windräder die Umwelt zerstören
Die Windkraft gilt vielen als Zukunftstechnologie. Doch die gutgemeinte ökologische Energiegewinnung vernichtet Kulturlandschaften und stärkt unfreiwillig die Kohlekraftwerke.
Unter dem Vorwand, die Umwelt zu schützen, wird die Landschaft zerstört. Es ist an der Zeit, die Stromerzeugung durch „Stahlkolosse“, die eine Gesamthöhe von zweihundert Metern erreichen können, zu beenden. Zur Erinnerung: Der 161 Meter hohe Turm des Ulmer Münsters ist der höchste Kirchturm der Welt, und der Kölner Dom ist mit 157 Metern Höhe das zweithöchste Kirchengebäude Deutschlands. Gott sei Dank sind noch keine Pläne bekanntgeworden, in unmittelbarer Nähe dieser Sakralbauten Windräder zu errichten, um die Umwelt zu schützen. Hohe Grundstückspreise können auch ein Vorteil sein.

Weiterlesen auf faz.net.

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Kürzlich wurden die Besucherzahlen der diversen im Internet publizierten Klimablogs in einem Ranking bewertet. In der weltweiten Übersicht erreichte das kalte-Sonne-Blog einen Platz im oberen Drittel. Von 143 Blogs erreichten wir Platz 41. Gewertet wurden sowohl klimaskeptische als auch IPCC-nahe Blogs. Wir befinden uns in guter Gesellschaft. Direkt hinter uns kam das Klimablog des britischen Met Office ins Ziel. Auf den nachfolgenden Plätzen dann The Hockey Schtick, Bob Tisdale und Dr. Roger Pielke Junior. Aus deutscher Sicht waren noch die Plätze 13 und 14 erfreulich, die EIKE und Pierre Gosselins No Tricks Zone belegten. Ganz vorne lagen wie nicht anders zu erwarten WUWT sowie Climate Depot. Die Klimazwiebel war gleich zwei Mal gelistet, nämlich auf Platz 91 und 130. Hier ist wohl ein kleines Malheur passiert. Georg Hoffmanns PrimaKlima ist separat ohne Platz aufgeführt und Rahmstorfs Klimalounge fehlt komplett.

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Großbritannien besitzt einen Ausschuss für den Klimawandel („Committee on Climate Change“), der die britische Regierung berät. Vielleicht kann man die Gruppe mit dem WBGU in Deutschland vergleichen, in dem Wissenschaftler wie Hans Joachim Schellnhuber sitzen. Im erhitzten Klimastreit kann man sich vorstellen, dass die personelle Zusammensetzung derartiger Ausschüsse die Beratungsrichtung vorentscheidet. Nun hat sich die Zeitung Mail on Sunday die Zusammensetzung des UK Committee on Climate Change näher angeschaut. Die Analyse brachte Erstaunliches zu Tage: Vier der neun Ausschuss-Mitglieder waren oder sind von grüngefärbten Unternehmen beschäftigt, die von den Entscheidungen des Ausschusses generell profitieren.

Lesen Sie den Originalartikel in der Mail on Sunday.

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Im Oktober 2013 kam in den Environmental Research Letters ein Artikel von Lisa Alexander und Sarah Perkins heraus, in dem sich das Forscherduo mit dem Extremwetter auseinandersetzt. In der Zusammenfassung der Arbeit stellen die Forscherinnen fest:

There is currently no firm evidence that temperature variability has or will increase because questions have been raised about the methods used to reach this conclusion.

Es gibt also noch immer keine belastbaren Hinweise daraufhin, dass die Temperatur-Variabilität extremer geworden wäre oder dies in Zukunft geschehen könnte. Dies steht im krassen Gegensatz zu den fragwürdigen Visionen einiger Potsdamer Forscher, die das Hölleninferno in Sichtweite wähnen. Noch Anfang 2013 hatte N24 reißerisch gemeldet:

Der Klimawandel führt weltweit zu dramatisch mehr Rekord-Hitzemonaten. Das ist das Ergebnis einer Studie des renommierten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und der spanischen Universidad Complutense de Madrid. Wie das PIK in Potsdam mitteilte, liegt die Zahl der Monate mit Rekord-Temperaturen statistisch bereits fünfmal über jenem Wert, der ohne Klimawandel zu erwarten wäre. Setzt sich die Erderwärmung weiter fort, wird es demnach in 30 Jahren zwölfmal mehr Monatsrekorde geben als ohne.

 

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