Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? UN-Umweltdirektor Noel Brown sagte 1989 den klimatischen Super-Gau für die Jahrtausendwende vorher

Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern? Das denkt sich sicher auch Noel Brown, ehemaliger Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen im nordamerikanischen Regionalbüro. Im Jahr 1989 hatte Brown den Kollaps ganzer Nationen vorhergesagt, als die Klimaerwärmung durch die Staatengemeinschaft bis 2000 nicht gestoppt werden würde. Für den Fall eines Scheiterns würde der Klimawandel ab dem Jahr 2000 der menschlichen Kontrolle vollends entgleiten. Hier der entsprechende Artikel aus den San Jose Mercury News vom 30. Juni 2013 im englischen Original:

A senior environmental official at the United Nations, Noel Brown, says entire nations could be wiped off the face of the earth by rising sea levels if global warming is not reversed by the year 2000.  Coastal flooding and crop failures would create an exodus of „eco-refugees,“ threatening political chaos, said Brown, director of the New York office of the U.N. Environment Program.  He said governments have a 10-year window of opportunity to solve the greenhouse effect before it goes beyond human control.

Das Jahr 2000 kam. Und der Klimawandel stoppte. Eigentlich schon 1998. Ein Wunder war geschehen. Es entwickelte sich sogar besser als in den besten Träumen jemals für möglich gehalten: Der Erwärmungsstopp hält bis heute an, 13 Jahre nach dem Überschreiten der gefährlichen Klimaklippe. Wie haben die Länder der Erde dieses 1989 von Noel Brown geforderte ambitionierte klimatische Wendemanöver geschafft? Welche radikalen Schritte wurden eingeleitet? Die CO2-Emissionen sind in der gleichen Zeit bekanntlich kräftig angestiegen, hieran kann es offenbar nicht liegen. Auf der Suche nach möglichen Korrelationen kommt einem zunächst der Niedergang der Schreibmaschine in den Sinn. Deren Verbreitung nahm seit den 1990er Jahren stetig ab. Ob dies vielleicht die Erwärmung gedämpft haben könnte? Nur so ein Gedanke. Spaß beiseite. Letztendlich war es die dämpfende Phase der Ozeanzyklen sowie der starke Rückgang der Sonnenaktivität, der die mäßige CO2-Erwärmungswirkung in den letzten 15 Jahren in Schach hielt und in den kommenden Jahren möglicherweise sogar übertrumpft. Noel Browns apokalyptische Sicht der Dinge aus dem Jahr 1989 erwies sich im Rückblick jedenfalls als kompletter Fehlschlag. Ein schlimmes Beispiel aus einer leider noch nicht ganz vergangenen Zeit, als sich selbsternannte Weltenretter durch puren Klimaalarmismus im Sinne der angeblich guten Sache Gehör verschaffen wollten. Vielleicht ist es Brown jetzt sogar ein bisschen peinlich, dass er damals so maßlos überzogen hatte…

Weitere Beispiele fossiler Klimapanikmache gefällig? Hier sind sie.

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Einer der bekanntesten Klima-Panikmacher ist Al Gore. Wie haben bereits mehrfach über ihn an dieser Stelle berichtet. So scheint er persönlich sowohl Petrodollars als auch Klimaschutzgeldern nicht abgeneigt zu sein. Und wenn letztere nicht mehr so richtig sprudeln, lässt Gores Investment Fund auch einfach mal den grünen Finanzbereich links liegen. Hauptsache es klingelt in der Kasse. Als Partner des Investment Hauses Kleiner Perkins hatte Gore etwa eine Milliarde Dollar in 40 Firmen investiert, die von der Einführung von Klimazertifikaten profitieren würden. Einen persönlichen Interessenskonflikt wollte Gore angesichts seines öffentlichen Klimaaktionismus darin nicht erkennen. Das Geschäft ist dabei durchaus einträglich. Kürzlich erwarb Gore ein weiteres Luxusanwesen in Kalifornien mit Swimming Pool, Spa und Fontaine, sechs Kaminen, fünf Schlafzimmern und neun Badezimmern. Falls Sie Lust haben, können Sie Gores CO2-Fußabdruck hier auf der WWF-Webseite berechnen. Ein paar schöne Graphiken zu Al Gores CO2-Footprint gibt es hier auf WUWT. Auch gut für Vorträge zu verwenden.

Klimaaktivisten bildet Gore persönlich in weltweiten Boot Camps in klimapsychologischer Debattenführung aus. Auf diese Weise hat sich eine regelrechte Klimaalarm-Industrie mit einer zentralen Guru-Figur gebildet. Sein Film „Eine unbequeme Wahrheit“ darf nach einem Gerichtsurteil nur noch mit Begleitkommentar an britischen Schulen gezeigt werden. Insgesamt wurden nach eingehender Recherche 35 sachliche Fehler in dem Streifen aufgedeckt.

Die IPCC-nahe Presse liebt Al Gore dennoch. In einer religiös anmutenden Hymne besang 2007 die Süddeutsche Zeitung den Großen Meister:

Dann redet [Al Gore], so klar strukturiert, logisch begründet, sauber argumentierend wie nur irgend möglich. So entsteht sein berühmter Bildervortrag über die Klimakatastrophe, der die meisten nicht nur völlig fesselt, sondern bei Zuhörern lebensverändernde Wirkung entfaltet. Zunächst sind es Tausende, die kommen, um die Botschaft von Gore zu hören. Und dann, über das Medium des Dokumentarfilms, sogar Millionen. […] Und plötzlich wird klar, wie selten das heute ist: ein Mensch, der seine Materie wirklich vollständig durchdrungen hat.  

Ja, so war es immer in der Religion: Sachlich meist falsch aber voller Suchtgefahr. Der Erleuchtete hat immer recht. Wer ihn hinterfragt sündigt. In einer guten Kirche darf aber natürlich auch die Musik nicht fehlen. Klimareligiöse Klänge für den Al Gore-Gottesdienst werden von der Gruppe Symphony of Science gespielt. Guter Sound aber inhaltlich leider nichts dahinter. Ein weiteres Video auf YouTube stellt Gore in der Nachfolge des biblischen Noah und seiner Arche dar.

 

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