Von Kältewellen, schwedischen Sturköpfen und einem Verein aus Rom – Die Klimanews der Woche

Es ist schon sehr seltsam. Unbeirrt von den zahlreichen guten Argumenten gegen die Klimakatastrophe, singen derzeit wieder etliche Organisationen verstärkt das hohe Lied der unmittelbar bevorstehenden Apokalypse. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) präsentierte im Mai 2012 seine Klimaprojektionen bis zum Jahr 2100. Grundlage ist der umstrittene IPCC-Bericht. Wir müssen uns auf mehr Extremwetter einstellen, sagt der DWD. Die Frankfurter Rundschau (FR) berichtete: 

„Im Sommer würden nach Angaben des DWD solche feuchten, regenreichen Wetterlagen dagegen seltener. Stattdessen sei bis zum Jahr 2100 eine wachsende Zahl von extremen Hitzewellen zu erwarten.“

Verwendet wurden vermutlich die IPCC-Prognosen mit Erwärmungsbeträgen von etlichen Grad bis zum Ende des Jahrhunderts. Wie wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ zeigen konnten, ist jedoch mit maximal einem Grad zu rechnen, was nur einen geringen Einfluss auf Hitzewellen haben sollte. Bereits die Jahresdurchschnittstemperatur von Flensburg und München unterscheidet sich um ein Grad…  Die FR weiter über die DWD-Prognosen:

„Dürreperioden führen zu Ernteeinbußen in der Landwirtschaft, Problemen bei der Wasserversorgung, Niedrigwasser in den Flüssen. Auch Kraftwerke könnten Kühlwasserprobleme bekommen, die die Energieversorgung gefährden. Die Klimaforscher beobachten darüber hinaus eine Zunahme von feuchten Tiefdruckgebieten über Mitteleuropa. Von 1951 bis 2011 stieg ihre jährliche Zahl um 20 Prozent. Sie bringen Extremwetter wie gefährliche Starkniederschläge, Gewitter und stürmische Winde. Damit sei insgesamt mit mehr Überschwemmungen zu rechnen, auf die sich insbesondere der Hochwasserschutz vorbereiten müsse.“

Wird es wirklich so schlimm? Wir meinen nein. Die Analyse der historischen Daten lässt an solchen Katastrophenszenarien zweifeln. Siehe unsere Blogartikel

 Die FR weiter über den DWD-Bericht:

„Weltweit ist die jährliche Durchschnittstemperatur in den vergangenen 130 Jahren um 0,7 Grad Celsius gestiegen. ‚Der langfristige Trend zu steigenden Temperaturen ist ungebrochen‘, sagt Paul Becker.“

Da war sie wieder, die große Kunst des irreführenden Formulierens. Die letzten 12 Jahre hat sich die Temperatur um kein Bisschen erhöht. In Deutschland sind die Temperaturen sogar gefallen (Abbildung 1). Da ist es schon eine tolle Leistung, von einem „ungebrochenen Trend“ zu sprechen. Kleines Gedankenspiel. Was wäre, wenn in den nächsten 10 Jahren die Temperatur leicht absacken würde? Richtig, auch dann wäre der „langfristige Trend“ immer noch ungebrochen, rein technisch gesehen. Daher ist diese Betrachtungsweise nicht sehr sinnvoll, wenn man dem Laien-Leser den Erwärmungsstop der letzten Dekade nicht ebenfalls mitteilt. Die FR schreibt weiter über den DWD-Bericht:

„Das gilt auch für Deutschland: 2011 war mit einer Durchschnittstemperatur von 9,6 Grad Celsius etwa 1,4 Grad wärmer als der langjährige Mittelwert. Das Jahr 2011 war damit hierzulande das viertwärmste Jahr seit Beginn der landesweiten Wetteraufzeichnungen anno 1881. […] Die Meteorologen gehen bei ihren Berechnungen von den Durchschnittstemperaturen zwischen 1961 und 1990 als Normalwerten aus. ‚Zu warm‘ oder ‚zu kühl‘ bedeutet also, dass die Temperaturen von diesen Werten abweichen. Demnach waren 24 der zurückliegenden 30 Jahre in Deutschland zu warm.“

Auch hier wieder die Frage der Sinnhaftigkeit. In den Anfang der Referenzperiode fällt der sehr schwache Sonnenzyklus Nummer 21 sowie die negative Phase der klimatisch wichtigen Pazifischen Dekaden Oszillation (PDO). Die Rekordtemperatursteigerungen 1977-2000 hingegen entstanden in einer Zeit mit sehr hoher Sonnenaktivität und ansteigender bzw. positiver PDO. Es ist daher keine Wunder, dass das Temperaturplateau der letzten Dekade statistisch „zu warm“ war. Vielleicht sollte man lieber eine vergleichbare Situation heranziehen, z.B. die Mittelalterliche Wärmeperiode vor 1000 Jahren, während der es natürlich noch kein ausgedehntes Wetterstationsnetz gab wie heute.  

Siehe auch Berichte in Focus, Stern, IWR, Die Welt

 

Abbildung 1: Temperaturentwicklung in Deutschland für die letzten 13 Jahre. Die blaue Trendkurve zeigt, dass die Temperaturen leicht zurückgegangen sind. Das relativ warme Jahr  2011 mit 9,6C ändert nichts an der leichten Abwärtslinie des linearen Trends. Abbildung von Josef Kowatsch. Siehe auch Artikel auf EIKE.

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Apropos „zu warm“. In Großbritannien wurde gerade der kälteste Mai-Anfang seit 70 Jahren registriert. Der britische Wetterdienst hält es sogar für möglich, dass sich die ungewöhnlich kühlen Temperaturen in Großbritannien und Norwegen bis in den Juni hineinziehen.

In Marokko macht man sich wegen kalter Temperaturen ernsthaft Sorgen um die heimische Landwirtschaft. Der Februar sowie die erste Märzhälfte war ungewöhnlich kalt. Den Bauern sind wegen der Kältewelle große Ernteausfälle entstanden. Auf diese Art von Klimawandel wäre man nicht vorbereitet, heisst es bei den marokkanischen Stellen.

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Auch der sogenannte „Weltzukunftsrat“ malt die Welt in schwarz. Die in Hamburg ansässige Organisation wurde am 10. Mai 2007 mit finanzieller Unterstützung der Hansestadt und des Unternehmers Michael Otto gegründet. In der Kleinen Zeitung wird der Initiator des Rates, Jakob von Uexküll, zur Lage der Welt befragt: 

Kleine Zeitung: Um die globalen Probleme zu lösen, setzt der Weltzukunftsrat vor allem auf das Thema Klimawandel. Warum hat das für Sie die höchste Priorität?

Uexküll: Der Klimawandel ist jetzt die größte Bedrohung für unsere gemeinsame Zukunft. Er kann alles zerstören, was wir als menschliche Zivilisation bisher erreicht haben. Wenn wir den Klimawandel nicht beherrschen, werden auch viele andere Probleme nicht lösbar sein – Wasserknappheit, Hunger, Konflikte um knappe Ressourcen, riesige Flüchtlingsströme. Es ist nicht so, dass da bisher nichts getan wurde, aber es geht viel zu langsam voran. Auch in diesem Bereich identifiziert und verbreitet der Weltzukunftsrat die besten Gesetze. In einer Reihe von Ländern hat er einem Erneuerbare-Energien-Einspeisegesetz zum Durchbruch verholfen.“

Kleine Zeitung: Die internationale Staatengemeinschaft will die Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad erreichen. Ist das Ziel überhaupt noch zu schaffen?

Uexküll: Das ist sehr schwierig. Ich sehe bisher keine Politik, mit der auch nur eine Begrenzung auf drei Grad – was leider schon zu viel wäre – zu erreichen ist. Da müsste sehr viel mehr passieren. Es nicht zu schaffen, wäre ein Verbrechen gegen zukünftige Generationen. Wir arbeiten deshalb für die Einrichtung einer Ombudsstelle auf UN-Ebene, die sich für die Interessen nachfolgender Generationen einsetzen soll. Das wird auch Thema auf der UN-Entwicklungskonferenz im Juni in Rio de Janeiro sein. Es wird immer behauptet, es gebe nicht genug Geld, um das Klima zu retten. Das ist absurd. Ein Klimabankrott würde Jahrtausende nachwirken.

Auch hier wird wieder kräftig Angst auf wackeliger fachlicher Grundlage geschürt und schlimme Konsequenzen angedroht, falls man sich dem Sofort-Umbau der modernen Industriegesellschaft unter hohem Kapitalaufwand und Verlust der internationalen Wettbewerbsfähigkeit verweigern sollte. Für differenzierte, ausgewogene Strategien scheint hier wenig Platz zu sein. 

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Auch bei den kürzlichen „Glücksburger Gesprächen“ ging es in Abweichung zum positiv besetzten Namen des Veranstaltungsort eher um das uns bevorstehende klimatische Unglück. shz.de berichtete:

„Gastgeber war Artefact-Chef Werner Kiwitt. Er wies bei der Begrüßung darauf hin, dass der Klimawandel zu 80 Prozent menschengemacht sei. In einem kurzen Eingangsreferat bedauerte Claudia Roth, Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, dass das Thema ‚Klimawandel‘ im Gegensatz zum Atomausstieg noch nicht recht in der Bevölkerung angekommen sei. Wissenschaftler und Rückversicherer gingen hingegen heute schon von unvorstellbar hohen Folgekosten aus.“

Etwas präziser müsste es heißen: Es sind nicht „die Wissenschaftler“ die dies sagen, sondern nur „einige Wissenschaftler“. Andere Wissenschaftler warnen vielmehr vor übertriebenem Katastrophismus und Aktionismus. Und ob die Rückversicherer eine gute Referenz darstellen, bleibt unklar. Unbestritten kurbelt die Vermarktung der Klimaangst das Versichungsgeschäft bei Sturm-, Hagel- und Überschwemmungsversicherungen an. Ein nicht zu unterschätzender Interessenskonflikt.

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Mit dem Club of Rome wollen wir uns hier nur kurz beschäftigen. Bereits in den 1970er Jahren hatte die Gruppierung mit seinen Katastrophenszenarien ziemlich daneben gelegen. Das Vertrauen in den Verein ist nachhaltig zerstört. Nun ist der Club jedoch von den Enkeln der Bewegung wieder reaktiviert worden und hat offensichtlich Spass, mithilfe der überzogenen IPCC-Klimaprognosen die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen. Interessanterweise war das Klima im Bericht von 1972 noch gar kein Thema. Warum? Die Temperaturen waren seit 1940 bis in die frühen 1970 Jahre merklich gefallen, da die PDO sie nach unten gezogen hatte. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) nahm die neuen apokalyptischen Visionen des römischen Clubs hingegen gierig auf und berichtete genüsslich: 

„Verheerende Fluten, mehr Dürren, extremes Wetter – führende Wissenschaftler und Experten bestätigen in ihrem Report ‚2052‘ an den Club of Rome die schlimmsten Befürchtungen der Klimaforscher. Vierzig Jahre nach dem Bericht ‚Die Grenzen des Wachstums‘ warnen sie: Die Wirtschaft mit ihrem steten Wachstum schadet dem Klima und den Naturschätzen. […] Der Klimawandel werde sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts dramatisch verstärken und dadurch viel Leid verursachen. Mehr Dürren, verheerendere Fluten und extremes Wetter sagen die Forscher für die nächsten vierzig Jahre voraus. […] Der Meeresspiegel werde um 0,5 Meter höher sein, das Arktiseis im Sommer verschwinden und das neue Wetter werde die Landwirte treffen“, hieß es in der Prognose.“

Wieder muss das arme Extremwetter herhalten, das sich jedoch so gar nicht an den Fahrplan der Alarmisten halten will (siehe Links zu unseren Blogartikeln oben). Auch der Meeresspiegel scheint nicht richtig in den Katastrophenfahrplan zu passen (siehe unser Artikel Der Meeresspiegel steigt! Seit 15.000 Jahren). Und über das Arktiseis haben wir ebenfalls bereits berichtet (Hamburger Max-Planck-Institut mit fragwürdiger Beweisführung zum arktischen Meereis). Ander als es die SZ suggeriert, stellt der Bericht des Club of Rome selbstverständlich keine unabhängige Bestätigung der IPCC-Annahmen dar. Vermutlich wird man in dem Bericht vergeblich nach einer detaillierten Besprechung des klimatischen Einflusses der Sonne suchen. Dem Club of Rome ist es herzlich egal, dass die Klimaschwankungen der letzten 10.000 Jahre zu einem großen Teil an die schwankende Sonnenaktivität gekoppelt waren (siehe Kapitel 3 in „Die kalte Sonne“ und unsere entsprechenden Blogartikel zum Thema). Kann man einen Bericht ernst nehmen, der diesen wichtigen Punkt weitgehend ausklammert?  

Siehe auch die Kommentierung der neuen Prognosen des Club of Rome durch Michael Limburg.

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Während die IPCC-Anhänger munter weiter Weltuntergangsstimmung verbreiten, scheint sich die Situation bei den Mayas zu entspannen. Der Archäologe William Saturno von der Universität Boston gab nun Entwarnung hinsichtlich des ursprünglich für den 21. Dezember 2012 angesetzten Weltuntergang. Saturno: „Die alten Maya sagten voraus, dass die Welt fortbestehen und in 7000 Jahren alles noch genau sein wird wie damals“.

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Die University of Michigan hat in einer neuen Studie etwas sehr Aufschlußreiches herausgefunden: Um das Weltklima zu retten, benötigt die Welt dringend eine langanhaltende Rezession. Hoffen wir also gemeinsam auf den lange herbeiersehnten Zusammenbruch der Wirtschaft. Das Klima wird es uns sicher danken. Natürlich nur falls die IPCC-Modelle stimmen…   

Siehe auch Bericht auf sonnenseite.com.

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In Schweden scheint man sich die Klimafakten bereits etwas näher angeschaut zu haben. Dort lässt man sich nicht mehr so einfach von den Klima-Apokalyptikern bange machen. 60% aller Lokalpolitiker glauben nicht an die menschengemachte Klimakatastrophe.

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Die kanadische Provinz British Columbia (B.C.) war einer der Vorreiter bei den Klimazertifikaten. Vor einigen Jahren gründete B.C. zusammen mit drei weiteren kanadischen Provinzen und sieben US-Bundestaaten die sogenannte „Western Climate Initiative (WCI)“, deren Ziel ein regionaler Emissionsrechtehandel war. Der Erfolg war bescheiden. Mittlerweile sind sechs US Bundesstaaten wieder ausgetreten, nur Kalifornien ist noch dabei. Nun stehen in B.C. Wahlen vor der Tür und man stellt sich dort die Frage, ob eine Teilnahme am Klimazertifikate-System noch Sinn macht. Insbesondere sorgt man sich um die Wettbewerbsfähigkeit. Die Tage des Emissionshandels in B.C. scheinen gezählt…   

Vielleicht spielen neben wirtschaftlichen Gründen auch wissenschaftliche Überlegungen eine Rolle? Im kanadischen Senat fand im Dezember 2011 eine Anhörung und Diskussion zum Thema Klimawandel statt. Die gesamte, sehenswerte Sitzung (2h) ist auf youtube zu sehen. Zunächst gaben die vier eingeladenen Professoren ihre 10-minütigen Statements ab: Prof. Ross McKitrick (der zusammen mit Steve McIntyre den Hockey Stick enttarnte), Prof. Jan Veizer (Isotopengeochemiker, ex Uni Bochum), Prof. Ian Clark (Paläoklimatologe), Prof. Tim Patterson (Geologe).

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In der Zeitschrift factum (3/2012) erschien nun ein Interview mit Klaus-Eckart Puls. Auszug:

factum: Und was sagen Sie zur oft behaupteten Ausdehnung der Wüsten?

Puls: Die existiert nicht. Die Sahara schrumpfte zum Beispiel zugunsten der umliegenden Steppen. In den letzten 20 Jahren schrumpfte die Sahara im Norden um etwa 300 000 Quadratkilometer, ein Gebiet fast so gross wie Deutschland. Im Süden der Sahara liegen die Trockensteppen des Sahel-Gürtels. Auch dort ist seit mehr als 20 Jahren sowohl eine Zunahme von Niederschlägen als auch das Ausbreiten von bestimmten Bäumen und Sträuchern zu beobachten. Mittlerweile ist eine Fläche von etwa 300 000 Quadratkilometern «ergrünt». Die in 2010 aufgetretene Hungersnot in Somalia, Kenia und Äthiopien ist vor allem durch die Pachtung von grossen Ländereien durch internationale Konzerne und den dortigen Anbau von Bio-Sprit-Pflanzen für Europa aufgetreten, sowie natürlich auch durch Krieg und Terror. Es erscheint jedoch im wohlhabenden Europa bequemer zu sein, eine fiktive Klima-Katastrophe für die gesellschaftlichen Fehler und Versäumnisse dieser Welt verantwortlich zu machen. 

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Etwas ganz und gar Schockierendes hatte die Wiener Zeitung am 7.5.2012 zu berichten:

„Rund 40 Prozent der Bestände von Hochgebirgspflanzen der Alpen werden in näherer Zukunft in Gebieten zu finden sein, die sich für ein dauerhaftes Überleben nicht mehr eignen. Dabei können zwischen dem Zeitpunkt, an dem aufgrund geänderter Umweltbedingungen eine Regeneration der Bestände unmöglich wird, und dem tatsächlichen Verschwinden einer Art Jahrzehnte vergehen, wie Wiener Wissenschafter mit Hilfe einer neuen Modellierungsstudie herausgefunden und in der Fachzeitschrift „Nature Climate Change“ veröffentlicht haben. Deshalb wird das gesamte Ausmaß der Auswirkungen des Klimawandels auf die Alpenpflanzen erst mit jahrzehntelanger Verzögerung zu erkennen sein.“

Nature Climate Change? Richtig, das war doch das Klimamagazin, dessen Herausgeber ganz dicke Freunde mit dem IPCC sind. Kalte-Sonne-Coautor Lüning hat noch immer ein Abo dieses Hefts und bricht nach jeder Lektüre fast in Tränen aus, so schlimm sind die dort vorhergesagten Katastrophen. Nun soll es also den armen Alpenpflanzen an den Kragen gehen. Verwendet bei der Modellierung wurden natürlich die fragwürdigen, stark überzogenen Klimaprognosen des IPCC mit etlichen Grad Celsius Erwärmung bis Ende des Jahrhunderts. Wie wir in unserem Buch „Die kalte Sonne“ zeigen konnten, sind jedoch maximal ein Grad davon realistisch zu erwarten. Der Hinweis auf möglicherweise jahrzehntelange Verzögerung ist geschickt. So verschaffen sich die Modellierer wertvolle Zeit, wenn die katastrophalen Effekte weiter ausbleiben sollten. Und: Die Temperatur ist in der letzten Dekade gar nicht weiter angestiegen. Ob die angeblich todgeweihten Pflanzen vielleicht freundlicherweise trotzdem schonmal beginnen ins Gras zu beißen wie angekündigt? 

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Ein immer wieder gerne benutztes Argument gegen klimaskeptische Querulanten ist, dass der- oder diejenige ja gar kein Klimawissenschaftler wäre. Die Lizenz zum qualifizierten Klimaredebeitrag habe nur der offiziell ausgebildete Klimatologe. Diese Methode hat ein paar Jahre ganz gut funktioniert. Unliebsame Kritiker wurden damit schnell mundtot gemacht und ihr Ansehen in der Öffentlichkeit wirksam beschädigt. Nun ist jedoch Seltsames ans Licht gekommen. Der Klimakatastrophe sei Dank ist der Bedarf an Klimawissenschaftlern in letzter Zeit stark gestiegen. Zwar gibt es noch keine Anzeichen für die Katastrophe, aber es werden trotzdem jede Menge Klima-Fachleute gebraucht, die vorhersagen können, wann die Apokalypse denn nun endlich zum Vorschein kommt. Aus diesem Grund wird nun stark um Nachwuchs geworben. Auf der Karriereseite der Westfälischen Nachrichten (WN) stellte sich das Fach nun vor und versuchte neue Interessenten zu gewinnen. Die  WN schreibt am 30.4.2012:

„[…] obwohl alle Welt über den Klimawandel spricht, ist die Disziplin an den Hochschulen gerade erst im Aufbau. Einen einzigen Master-Studiengang für Klimawissenschaften gibt es seit 2010 in Hamburg. Die meisten Klimatologen kommen als Quereinsteiger aus der Meteorologie, einige auch aus der Ozeanographie, Geologie, Physik oder Mathematik.“

Upps. Hören wir richtig? Viele der uns aus Zeitungen, Radio & TV bekannten Star-Klimatologen sind eigentlich gar keine Klimatologen, sondern „nur“ Quereinsteiger? Stefan Rahmstorf? Ozeanograf! Mojib Latif? Meteorologe und Ozeanograf. Hartmut Graßl? Physiker und Meteorologe. Alles keine studierten Klimatologen. Und das kalte Sonne Team? Fritz Vahrenholt: Chemiker. Sebastian Lüning: Geologe. Weber/Shaviv/Svensmark/Scafetta: Physiker. Willkommen in der unbegrenzten Welt der Quereinsteiger.

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Wenn man sich die vielen Ungereimtheiten in der IPCC-Welt einmal vor Augen führt und die zahlreichen beeindruckenden wissenschaftlichen Fallstudien aus aller Welt zur starken Klimawirkung der Sonne anschaut, kommt man doch ein bisschen ins Grübeln. Wieso verharren die Weltklimaratsanhänger so sehr auf ihrer Version, trotz dieser überwältigenden Faktenlage, und bewegen sich keinen  Zentimeter von ihrer überholten Sichtweise weg?

Am Ende ist dies wohl eine psychologische Frage. Es geht um die Verteidigung liebgewonnener Modelle, Routinen, Ansehen und Fördermittel. Vielleicht kann aber auch die Theologie weiterhelfen. Der Soziologe Norbert Bolz hat sich Gedanken in dieser Richtung gemacht und kam zu einem ganz erstaunlichen Schluss: Die Klimakatastrophe als Ersatzreligion. Sehen Sie hierzu den folgenden, noch immer aktuellen 3SAT-Beitrag aus 2010: 

Mit Dank an Ray.

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Was es nicht alles gibt. Der Klimawandel dringt in alle Bereiche der Gesellschaft ein. Alle dürfen bei diesem hochaktuellen Thema mitmachen, keiner muss außen vorbleiben. Das hatte sich wohl auch die deutsche Schuhindustrie gedacht, als sie sich kürzlich zum Deutschen Wetterdienst aufmachte. Das Greenpeace Magazin berichtete:

„Der Klimawandel aber könnte auch den gewohnten Ablauf des Schuhgeschäfts durcheinanderwirbeln, ganze Warengruppen schleichen sich womöglich davon. Über das Wetter und seine Auswirkungen diskutieren Schuh-Experten daher am […] 10. Mai 2012 auf einer Tagung beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach. […] Mit Schrecken denken Handel und Hersteller an die vergangenen Winter zurück. Bei Temperaturen teils deutlich über dem Gefrierpunkt mutierten die als modisches «must have» (etwas, das man haben muss) angekündigten Stiefel zu Ladenhütern. […] Die Produzenten sehen indessen ganze Sortimente verschwinden. «Der Klimawandel kann dazu führen, dass Kälteschutz weniger gekauft wird», sagt Martin Hübner, Geschäftsführer des Produzenten Marc Shoes aus Hessisch Oldendorf (Niedersachsen). Eine Konsequenz aus drei milderen Wintern in Folge: In der Saison 2012/2013 wird es weniger Stiefel und mehr Stiefeletten geben.“

Moment mal. Drei milde Winter in Folge? Die Winter 2009/2010 sowie 2010/2011 gehörten zum Härtesten was europäische und nordamerikanische Winter in den letzten Jahrzehnten so zu bieten hatten (siehe S. 97-98 in „Die kalte Sonne“). Dies bewog die Forscher am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung immerhin dazu, ein Paper zu verfassen, in dem vor weiteren sehr kalten Wintern gewarnt wurde. Grund für die kälteren Winter wäre die Klimaerwärmung, heißt es. Ist doch logisch. Das wird aber einen ganz schön schlimmen Engpass an warm gefütterten Winterstiefeln geben, wenn die nächsten harten Winter über uns hereinbrechen und die Schuhindustrie noch immer mit lauen Januar-Temperaturen und luftigen Stiefeletten plant.  

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James Lovelock ist kürzlich – wie hier berichtet – vom Klimaalarm-Glauben abgefallen und vertritt nun realistischere Ansichten (siehe unser Artikel James Lovelock schafft die persönliche Wende: Vom Klima-Alarmisten zum Klima-Realisten in 24 Monaten). Das scheint einige Forscher von der University of Maryland nicht zu stören. Sie forschen munter weiter an Lovelocks Gaia-Klima-Mechanismen, wie WUWT jetzt berichtete.

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Wem die heutige Ausgabe der Klimanews zu katastrophenlastig und bedrohlich war, der mag sich beim Spiegel Online Artikel „Dinosaurier rülpsten sich die Erde warm“ wieder etwas entspannen. Der Titel ist dabei sogar noch unvollständig. Denn nicht nur das Rülpsen, sondern auch das Pupsen hat damals klimaschädigendes Methan verursacht, heißt es. Unbestätigten Berichten zufolge wurde daraufhin gegen Ende der Kreide ein klimabegründetes Rülps- und Pupsverbot für Dinosaurier eingeführt. Da die Dinosaurier auf dieses liebste ihrer Hobbies nicht verzichten konnten und auch die Finanzmittel für Klimazertifikate fehlten, starben sie einfach aus. Nun ist das Rätsel endlich gelüftet.

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