Winter am antarktischen Rossmeer haben sich in den letzten 30 Jahren drastisch abgekühlt

Der antarktische Kontinent hat zwei riesige Kerben, als hätte jemand dort hineingebissen. In der einen Kerbe befindet sich das Weddellmeer und in der anderen das Rossmeer. In letzteres mündet der Whitehall Gletscher. Ein neuseeländisch-australisches Team um Kate Sinclair vom Joint Antarctic Research Institute in Wellington hat sich nun die Temperaturentwicklung der letzten 125 Jahre dieses Gebiets näher angeschaut. Sie veröffentlichten ihre Ergebnisse im Mai 2012 im Journal of Climate. Für ihre Studie zogen die Forscher einen mehr als 100 m langen Bohrkern aus dem Gletscher.

An diesem eisigen Schichtenarchiv rekonstruierten die Forscher die  Temperaturentwicklung anhand von Sauerstoffisotopen. Das Ergebnis fiel deutlich aus (Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit):

Die rekonstruierte mittlere Jahresdurchschnittstemperatur zeigt keine siginifikante Veränderung zwischen 1882 und 2006. Jedoch ist die Temperatur während des Südwinters seit 1979 um 1,59°C pro Dekade gefallen.

Wenn dies so weiter geht, werden die antarktischen Pinguine wohl die ersten Opfer der Klimakatastrophe werden. Vielleicht sollte man ein paar Heizstrahler ins Rossmeer entsenden…

 

Siehe auch Artikel des NIPCC.
Antarktiskarte: Landsat Image Mosaic of Antarctica team / Lizenz: This file is in the public domain because it was solely created by NASA. NASA copyright policy states that "NASA material is not protected by copyright unless noted".


 

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